Fler hält seine guten Vorsätze zum neuen Jahr offenbar ein. In einem Interview erklärt der Berliner Rapper nun, er habe seinem Erzfeind Bushido vergeben. Kurz vor dem Jahreswechsel hatte er angekündigt, sich 2020 nur noch der Musik und keinem Beef mehr zu widmen. Damit scheint es ihm tatsächlich ernst.
Er stellt aber sogleich klar, dass das nichts mit einem Friedensschluss zu tun habe. Mit Blick auf sämtliche seiner Kontrahenten erklärte Fler im Interview bei "Komm ins Café" dem Moderator Leon Lovelock: "Ich verzeihe ihnen das in dem Sinn, dass es keine Rolle mehr in meinem Leben spielen darf, aber es hat nichts mit positiven Vibes zu tun."
Vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun. Klingt so, als wolle er einfach loslassen. Mit Bushido habe er mittlerweile Mitleid, sagt er weiter. "Viele Freunde von mir haben ihn jetzt auf der Straße gesehen, die haben mich angerufen und mir gesagt: 'Glaub mir, der würde dir einfach nur leid tun.' Und wenn du dann nochmal nachdenkst, und wenn du Menschlichkeit hast, Empathie – natürlich verzeihst du diesen Leuten dann."
Anders als Bushido habe er nie über Leichen gehen wollen, behauptet Fler. Deswegen habe die Öffentlichkeit oft ein schlechteres Bild von ihm (Fler) gehabt, aber die sei doch "krank". "Die ist kein Maßstab."
Ein kleine Warnung an den Ex-Partner ließ er sich dann trotzdem noch entlocken:
Auch auf seinen Beef mit der 187 Strassenbande aus Hamburg ging er ein, ohne sie namentlich zu erwähnen.
Dass er die Hamburger meinte, die ihn im Verlauf des vergangenen Jahres zu einem Boxkampf herausfordern wollten, dann aber einen Rückzieher machten, als Fler darauf bestand, dass Zuschauer und Kameras dabei anwesend sein sollten, wird in seiner folgenden Aussage klar.
Man solle ihn nicht provozieren, weil man glaube, stärkere Hintermänner zu haben. "Das ist nicht mein Film. Mein Film ist: Ich sag meine Meinung, ich bin laut. Wenn's dir nicht passt, dann sag was dagegen, lass treffen, komm und wir schlagen uns." Er hätte gerne, dass Kameras dabei sind, fährt er fort.
Mit Musik will Fler dann im Februar wieder überzeugen. Sein neues Album "Atlantis" soll am Valentinstag erscheinen. Der Berliner ist allerdings bekannt dafür, seine Release-Dates immer wieder zu verschieben.
(om)