
Bushido hat monatelang als Zeuge gegen seinen ehemaligen Geschäftspartner ausgesagt. Möglicherweise muss er sich bald selbst wieder einer Anklage stellen.Bild: imago stock&people / Mauersberger
Unterhaltung
29.04.2021, 07:5221.06.2021, 16:10
Gegen Rapper Bushido und seinen angeklagten
Ex-Geschäftspartner Arafat Abou-Chaker hat die Berliner
Staatsanwaltschaft kürzlich ein Ermittlungsverfahren wegen Verdachts
auf räuberische Erpressung eingeleitet. Das wurde am Mittwoch im
Prozess gegen Arafat am Berliner Landgericht bekannt.
Auslöser sei eine im März 2021 erstattete Strafanzeige durch eine
Rechtsanwaltskanzlei gewesen, sagte der Vorsitzende Richter. Gegen
wen sich eine angebliche Erpressung gerichtet haben soll, wurde
zunächst nicht mitgeteilt.
Hintergrund sollen Vorwürfe des Berliner Plattenlabels Aggro Berlin sein, das
Bushido 2004 nach Differenzen verlassen hatte, hieß es am Rande des
laufenden Strafprozesses. Arafat habe ihm bei der Trennung
geholfen, hatte der Musiker als Zeuge in dem Prozess gegen seinen
Ex-Geschäftspartner erklärt. Einer der Anwälte von Abou-Chaker erklärte am
Mittwoch am Rande des Prozesses zu der neuen Strafanzeige:
"Ich gucke mir das in Ruhe an und werde den Vorwurf zersägen."
Prozess dauert bereits acht Monate
In dem seit acht Monaten laufenden Prozess, den watson mit Reportagen zu jedem Prozesstag begleitet, geht es um mutmaßliche
Straftaten zum Nachteil von Bushido, nachdem er im September 2017 die
Beziehungen zu seinem langjährigen Geschäftspartner aufgelöst habe.
Arafat habe dies nicht akzeptieren wollen und von Bushido
unberechtigt eine Millionen-Zahlung sowie die Beteiligung an dessen
Musikgeschäften für 15 Jahre gefordert. Der Musiker sei bedroht,
beschimpft, im Januar 2018 in einem Büro eingesperrt und mit einer halbvollen Wasserflasche sowie einem Stuhl attackiert worden.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 45-jährigen Hauptangeklagten Arafat
Abou-Chaker Beleidigung, Freiheitsberaubung, versuchte schwere
räuberische Erpressung, Nötigung und gefährliche Körperverletzung
vor. Mitangeklagt sind drei seiner Brüder. Die vier Männer
haben bislang zu den Vorwürfen geschwiegen.
Bushido, bürgerlich Anis Ferchichi, ist in dem Prozess Zeuge und
Nebenkläger. In seiner Aussage, die sich über 25 Tage
erstreckte, hatte er seine Beziehung zu Arafat A.-Ch. mit einer "Zwangsheirat" verglichen und erklärt, er habe
"unfreiwillige Zahlungen" über Jahre hinweg über sich ergehen
lassen. Aus Angst habe er sich lange gefügt. Seine Aussage enthielt jedoch einige Widersprüche. Der Prozess wird am 3.
Mai fortgesetzt.
(om/dpa)
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