Am Dienstagabend ging bei "The Masked Singer" der große Höhepunkt der dritten Staffel über die Bühne: das Finale, in dem alle fünf verbliebenen Masken fielen. Enttarnt wurde natürlich auch das knuffige Alien, das sich als Alec Völkel von The BossHoss entpuppte. Vielen hatten bereits auf ihn getippt. Der andere große Name im Rennen war Luke Mockridge gewesen.
Im Gespräch mit watson verriet der Sänger nun unter anderem, was für ihn die größte Herausforderung war – und wie sehr er mit beziehungsweise in seinem riesigen Kostüm zu kämpfen hatte.
watson: Hättest du gedacht, dass du es bis ins Finale schaffst? Wie waren deine Erwartungen an dich selbst, zumal du aus der Musikbranche kommst?
Alec Völkel: Ich habe natürlich nicht damit gerechnet ins Finale zu kommen, das war auch erst Mal gar nicht das Ziel. Ich hatte einfach nur Bock dabei zu sein und da mitzumachen. Es ist einfach großartig, einfach mal komplett andere Dinge auszuprobieren und in eine neue Rolle zu schlüpfen.
Ich hatte auch am Anfang ein bisschen Panik, in der ersten Sendung rauszufliegen. Das wäre mir wirklich unangenehm und peinlich gewesen, weil ich ja auch Musiker und Sänger bin. Obwohl ich ja auch wirklich sagen muss, dass es kein Gesangswettbewerb ist. Es geht um so viel mehr. Um die Charaktere, wie man die ausfüllt und zum Leben erweckt. Der Entertainmentfaktor ist einfach ganz, ganz wichtig. Deswegen kommt es nicht nur auf den Gesang an. Aber ich war sehr nervös und es war mir sehr wichtig, gut abzuliefern.
Ein wichtiges Indiz beim Alien war ja dieser alte Kühlschrank. Bei ProSieben wurde gesagt, dass dieser deinen BossHoss-Kollegen Sascha Vollmer symbolisiert. Wie genau ist die Verbindung zwischen dem Kühlschrank und Sascha beziehungsweise wie bist du gerade auf dieses Symbol gekommen?
Ich glaube nicht, dass Sascha der Kühlschrank sein sollte. Sascha ist auf jeden Fall als Mensch deutlich wärmer als dieser Kühlschrank. Es gibt ja viele, viele Indizien in jeder Sendung. Zwischendurch gibt es auch in Social Media immer versteckte Hinweise. Die sind sportlich um die Ecke gedacht. Da muss man schon sehr akribisch hinterher sein und recherchieren, um die Bedeutung herauszufinden.
Wie wurden generell die Indizien zum Alien ausgewählt und wie groß war dein Einfluss darauf?
Die Indizien sollen ja zum Raten animieren und daher ist alles sehr versteckt. Dabei ist alles sehr anspruchsvoll, wenn man das entschlüsseln will. Auch ich habe natürlich lange Interviews zu meinem Werdegang, zu meinen Stationen im Leben, was von der Kindheit bis heute passiert ist, geführt. Das alles dient dazu, um Indizien zu setzen. Die machen echt einen krassen Job und analysieren alles, um dann daraus so kleine versteckte, schwer erkennbare Hinweise zu bauen.
Wie ging es dir damit, dass viele Fans Luke Mockridge als Alien vermutet haben?
Ich fand das ja super. Das war ja auch mein Ziel, möglichst lange unerkannt zu bleiben. Das ist ja auch der Sport bei der Sendung. Nicht nur, dass man einen guten Job macht, gut singt und das Kostüm gut mit Leben ausfüllt. Es ist eine Rateshow, bei der man natürlich versucht, möglichst unerkannt zu bleiben. Das war schwierig und wichtig bei der Songauswahl und auch beim Singen.
Ich wollte und sollte da auf keinen Fall in meiner Comfortzone antreten. Genau das war die Herausforderung, Songs zu wählen und Stimmlagen zu suchen, die völlig fern sind von dem, was wir sonst machen. Daher hat es mich total gefreut, dass das aufgegangen ist beziehungsweise sehr lange für Verwirrung gesorgt hat. Aber hey, ich war in meinen Leben mal Luke Mockridge – auch nicht schlecht, oder?
Das Alien war das schwerste Kostüm in dieser Staffel. Hast du dich in den letzten Wochen irgendwie fit gehalten für die Auftritte?
Erstmal vorneweg: Das ist auf jeden Fall ein krasses Kostüm gewesen, insgesamt 20 Kilo, davon der Kopf drei Kilo. Das ist ein Riesenschädel, Durchmesser knapp ein Meter. Das unterschätzt man und es sieht immer so süß aus im Fernsehen. Aber darunter ist es echt eng und sehr, sehr heiß. Es hat gefühlte 300 Grad, das Wasser läuft einem ins Gesicht, in die Augen und den Rücken runter. Und dann muss man schön singen. Ich habe die Show sehr ernst genommen und schon Wochen vorher keinen Alkohol mehr getrunken. Ich wollte wirklich fit sein, am Start sein, ich habe mich voll reingekniet. Zusätzlich Sport machen muss man nicht, wenn man mehrere Tage die Woche in diesem Kostüm rumhampelt. Und für Sport ist auch gar keine Zeit. Nach jeder Show wurde direkt wieder geübt, geübt, geübt.
Wie schwer fiel es dir, deine Stimme so zu verstellen, dass du nicht gleich erkannt wirst?
Das war natürlich die Herausforderung, dass man es wirklich schafft, dass sie Leute nicht sofort auf einen kommen. Verstellen musste ich meine Stimme nicht so stark, es ging eher darum, Songs zu finden, die eine gewisse Tonlage mitbringen, die man mir nicht zuordnet. Ich habe ja eher Songs mit einer hohen Range gebracht und das ist ja etwas, für das ich bei BossHoss eher nicht so bekannt bin.
Auf Spotify ist eine öffentliche Playlist aufgetaucht, die Songs enthält, die auch das Alien gesungen hat und die von dir stammen soll. Kannst du kurz erklären, was es damit auf sich hat?
Ich habe viele Playlisten mit Songs, die ich gerne höre. Und die Songs, die ich als Alien gesungen habe, davon gehören schon einige zu meinem Lieblingssongs.
Wer wusste vor deiner Enthüllung von deiner Teilnahme bei "The Masked Singer"?
Natürlich nur sehr, sehr wenige Personen. Es wussten meine Frau, mein Management und Sascha, mit dem ich alles besprochen habe, als die Anfrage kam. Es wusste nicht mal meine Mutter, mein Sohn wusste es nicht. Es war anstrengend, das geheim zuhalten. Aber es machte auch Spaß. Es ist eine coole Show….