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"Ant-Man"-Star Evangeline Lilly stellt Gerüchte um The-Wasp-Film klar

Evangeline Lilly kann sich einen Solo-Film für ihren Marvel-Charakter The Wasp vorstellen.
Evangeline Lilly kann sich einen Solo-Film für ihren Marvel-Charakter The Wasp vorstellen.bild: The Walt Disney Company Germany GmbH
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"Ant-Man"-Star Evangeline Lilly gesteht: "Die Gesellschaft von Frauen ist für mich angenehmer"

16.02.2023, 11:5616.02.2023, 12:04
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Mit "Ant-Man and the Wasp: Quantumania" geht die MCU-Saga rund um Superheld Scott Lang (Paul Rudd) bereits in die dritte Runde. Auch diesmal hat er Hope Van Dyne aka Wasp (Evangeline Lilly) an seiner Seite. Gemeinsam dringen sie tief ins Quantenreich vor. Ebenfalls mit von der Partie: Scotts mittlerweile 18-jährige Tochter Cassie (Kathryn Newton) sowie Hopes Eltern Janet Van Dyne (Michelle Pfeiffer) und Dr. Hank Pym (Michael Douglas). Von einem idyllischen Familienausflug kann aber keine Rede sein, denn ein mächtiger Bösewicht hat es vor allem auf Janet abgesehen.

Im Interview mit watson bewertet Evangeline Lilly die Rolle von Wasp im neuen Ant-Man-Film, äußert sich zu einem möglichen Solo-Abenteuer – und spricht über ihre wechselnden Looks im Franchise.

watson: Paul Rudd musste sich körperlich intensiv auf den Film vorbereiten. Wie sah es bei dir aus?

Evangeline Lilly: Bei mir war das gar nicht so. Ich mag körperliche Rollen, aber in diesem Film ist meine Rolle leider überhaupt nicht körperlich. Hope hat nicht so viele Kämpfe zu bewältigen – und in den Szenen, in denen sie kämpft, ist sie hauptsächlich geschrumpft. Dafür ist dann die visuelle Abteilung zuständig. Das bin nicht ich.

Seit du das erste Mal The Wasp gespielt hast, sind weibliche Helden im MCU noch viel stärker in den Fokus gerückt ...

Schon lange vor mir wurden großartige weibliche Helden im MCU gezeigt, zum Beispiel Black Widow und Scarlet Witch. Ich war aber die erste Superheldin, die auch im Filmtitel erwähnt wurde. Ich war einfach die Glückliche. Ich habe von der ganzen harten Arbeit profitiert und hatte dann das Glück, hinzuzustoßen und diesen Moment zu bekommen. Ich stand genau in der Mitte eines langen und wunderschönen Vermächtnisses. Andere großartige Schauspielerinnen haben die Bühne für alles Nachfolgende bereitet.

"Ich liebe es, mit meinem Aussehen zu spielen. Ich nehme es nicht besonders ernst, auch nicht meine Haare."
Im neuen Ant-Man-Abenteuer trägt Wasp die Haare wieder kürzer.
Im neuen Ant-Man-Abenteuer trägt Wasp die Haare wieder kürzer.bild: The Walt Disney Company Germany GmbH

Aber wie wichtig ist The Wasp eigentlich für speziell diesen Film, verglichen mit Ant-Man?

Ihr Stellenwert in diesem Film ist ziemlich niedrig. Die Geschichte ist recht stark auf Ant-Man fokussiert. The Wasp ist auf der Suche nach ihm und unterstützt ihn. Sie hat auch einen Nebenstrang mit ihren Eltern, aber insgesamt steht Ant-Man recht deutlich im Vordergrund.

Also könnte das MCU noch feministischer sein?

Immer. Dafür gibt es immer noch mehr Raum. Es gibt immer die Option, Geschichten um weibliche Figuren herum zu bauen und auch die Möglichkeit, ihre inneren Konflikte tiefer zu beleuchten.

In "Ant-Man and the Wasp: Quantumania" wird zumindest Hopes Frisur beleuchtet. Die hat sich nämlich mal wieder stark verändert, was auch in einer Dialogzeile zur Sprache kommt.

Ich liebe es, mit meinem Aussehen zu spielen. Ich nehme es nicht besonders ernst, auch nicht meine Haare. Janet van Dyne, die originale Wasp aus den Comics, ist eine Fashion-Designerin, die permanent ihre Kostüme und ihre äußere Erscheinung verändert. Der Film verweist darauf ein wenig durch meine Rolle. Auch mein Haarschnitt aus dem ersten Film, dieser strenge Bob, war bereits eine Anspielung auf die ursprünglichen Wasp-Looks – genau wie das schwarz-weiße Kostüm. Was als nächstes kommt, weiß ich aber noch nicht. Leider gehen mir die Möglichkeiten aus den Comics langsam aus. (lacht)

Die Ant-Man-Reihe bringt es jetzt auch schon auf drei Teile im MCU. Hast du Angst, dass dem Team irgendwann die Ideen ausgehen?

Wenn ihnen die Ideen ausgehen, können sie zu mir kommen!

"Ich liebe die Idee, Teil eines Marvel-Films zu sein, der auf allen Ebenen weiblich ist."

Apropos: Du hast diesmal sogar auch schon Ideen zum Drehbuch beigesteuert – und in einem Interview hast du dir einen Solo-Film für The Wasp gewünscht.

Jein. Ein Fan fragte, ob es einen Spin-off-Film zu The Wasp geben würde und ich sagte, ich würde mitmachen, wenn es denn einen gäbe. Im Anschluss wurde daraus gemacht: "Evangeline Lilly fordert einen Solo-Film für The Wasp." Ganz so ist das aber nicht passiert.

Was reizt dich besonders an der Idee eines Solo-Films?

Aufregend wäre für mich die Aussicht darauf, ein überwiegend weibliches Team zu versammeln, auch für das Drehbuch, die Regie und die Produktion. Ich liebe die Idee, Teil eines Marvel-Films zu sein, der auf allen Ebenen weiblich ist.

Fällt es dir grundsätzlich leichter, mit Frauen zu arbeiten?

Als ich diese eine Avengers-Szene gedreht haben, in der sich alle Heldinnen auf dem Schlachtfeld versammeln, hatte ich einen Drehtag zusammen mit allen weiblichen Avengers – es war mein liebster Drehtag für Marvel bislang. Dieses Gefühl, unter Schwestern zu sein, sorgte bei mir sogar für ein besseres Verständnis für diesen Jungenklub auf der anderen Seite, und wie es dazu kam.

"Die Gesellschaft von Frauen ist für mich definitiv angenehmer als die von Männern, ich muss nicht mehr wachsam sein."

Was genau meinst du damit?

Es ist einfach natürlich, sich mit Menschen des gleichen Geschlechts zu verbünden. Die Gesellschaft von Frauen ist für mich definitiv angenehmer als die von Männern, ich muss nicht mehr wachsam sein. Ich kann ein ganzes Wochenende mit einem weiblichen Co-Star verbringen und muss mir keine Gedanken um fehlinterpretierte Absichten oder verwirrende Signale machen.

Ant-Man und The Wasp kämpfen Seite an Seite.
Ant-Man und The Wasp kämpfen Seite an Seite.bild: The Walt Disney Company Germany GmbH

Wie viele deiner Ideen sind letztlich im Film gelandet?

Nur wenige. Es ist immer ein bisschen schwierig. Du gibst deinen Input, aber dann geht der Film durch so viele Hände, bevor er wirklich fertig ist. Oft kommt nichts von deinen Ideen auch hinten wieder raus.

Dein Kollege Michael Douglas sagte neulich, er würde einen weiteren Ant-Man-Film drehen, solange sein Charakter noch sterben kann. Wünschst du dir eines Tages eine spektakuläre Todesszene für Wasp?

Nein! Darüber habe ich nie wirklich nachgedacht, aber nein. Mein erster Gedanke dazu ist, dass das nicht wirklich nach Spaß klingt. Ich denke dabei eher an einen chaotischen und blutigen Arbeitstag.

Aber The Wasp könnte sich mit einem Knall verabschieden.

Iron Man hat das definitiv getan!

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Laut Marvel-Chef Kevin Feige ist "Ant-Man and the Wasp: Quantumania" der wichtigste MCU-Film seit "Endgame". Siehst du das auch so?

Wenn Feige das sagt, dann ist das die reine Wahrheit! (lacht)

Was hältst du von den Vergleichen mit "Star Wars", die bereits für den Film bemüht werden?

Ich finde, das ist gerechtfertigt. Der Film lässt sich mit vielem aus dem Science-Fiction-Popkultur-Bereich vergleichen, das es schon gibt. Heute ist ja eigentlich alles nur eine Neuauflage. Es existiert nichts, das nicht von etwas anderem inspiriert wäre. Es gibt Spuren von "Star Wars", aber auch frühen Metal- und Rock-Bands. Die Einflüsse kommen von überall.

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