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Radiohead 2025 in Berlin: Termine, Tickets, Vorverkauf, Kritik

British singer Thom Yorke of Radiohead in concert with the rock band The Smile at Parco della Musica. Rome Italy, July 18th, 2022 Rome Italy - ZUMAm169 20220718_zac_m169_029 Copyright: xMarillaxSicili ...
Thom York kommt mit seiner Band Radiohead nach Berlin.Bild: IMAGO/ZUMA Wire
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Radiohead in Berlin: Das Ticket-System ist ein Schlag ins Gesicht echter Fans

Wer Radiohead (zum Beispiel in Berlin) sehen will, muss einen recht komplizierten Prozess beim Ticketverkauf durchlaufen. Dieser ist obendrein nur bedingt fair.
04.09.2025, 10:5504.09.2025, 10:57

Nach sieben Jahren kehren die Rock-Legenden von Radiohead zurück auf die Bühne, am 3. September wurden die neuesten Termine für Europa bestätigt. Auch vier Auftritte in Deutschland stehen auf dem Plan.

Die Band meint es gut und tut beim Ticket-Sale alles, um Bot-Attacken zu vermeiden. Dennoch ist das System aus Fan-Sicht ein Ärgernis.

Radiohead-Tour: Die Termine

Berlin ist die einzige deutsche Stadt, in der Radiohead aufschlagen. Die Shows finden noch dieses Jahr statt, genauer gesagt am 8., 9., 11. und 12. Dezember in der Uber Arena. Zuletzt spielten die Musiker 2016 in Berlin.

16 weitere Shows sind im Winter in Madrid, Bologna, London und Kopenhagen geplant.

Wo gibt es Tickets für Radiohead?

Zugang zu den Karten gibt es nur über die Website von Radiohead. Um den Andrang zu regulieren, hat die Band ein umfangreiches Registrierungsverfahren gestartet.

Ziel ist es, Bots und professionellen Ticket-Händler:innen das Geschäft zu erschweren und möglichst vielen Fans den Zugang zu den Shows zu ermöglichen. Dies beginnt damit, dass folgende Infos hinterlegt werden müssen:

  • Name
  • E-Mail-Adresse
  • Handynummer
  • Wohnort/Land

Die Eckdaten zum Ticket-Verkauf

Der Ablauf ist streng geregelt. Zwischen dem 5. und 7. September 2025 müssen sich Interessierte über ein Formular anmelden. Danach entscheidet ein Auswahlverfahren, wer einen sogenannten Unlock-Code erhält.

Dieser Code erlaubt am 12. September den Zugang zur offiziellen Ticketplattform. Doch Vorsicht: Ein Code bedeutet keine garantierte Eintrittskarte. Die Tickets werden nach dem Prinzip "first come, first served" vergeben.

Falls man ein Ticket nicht nutzen kann, ist der Weiterverkauf nur über die offizielle Plattform zum Originalpreis möglich.

Verkäufe über Drittanbieter werden überwacht und können annulliert werden. Auch beim Einlass wird genau geprüft. Der Name auf dem Ticket muss mit dem Ausweis übereinstimmen.

Preise für Radiohead-Tickets

Die Preise sind festgelegt und bewegen sich in Berlin bei 110 Euro pro Stehplatz, zuzüglich Gebühren. Außerdem wird pro Ticket eine Spende von einem Euro an Ärzte ohne Grenzen erhoben, die Radiohead am Ende verdoppeln will.

Das Problem mit den Radiohead-Tickets

Jede Person muss angeben, welche der Städte sie besuchen möchte. Angeblich ist die Chance, ausgewählt zu werden, höher, wenn der aktuelle Wohnort in der Nähe einer der Städte ist, in denen die Shows stattfinden.

Ein Beispiel: Wer in Berlin wohnt, hat gute Chancen, in Berlin auch reinzukommen. Wer in Wien wohnt, könnte bereits stark im Nachteil sein.

Und hier beginnen die Probleme: Das ist einfach unfair. Jemand, der sogar von außerhalb Europas anreisen möchte, wird beim Verkaufsverfahren benachteiligt, obwohl bereits die Anreise extrem strapaziös ist.

Hinzukommt: Jede Person darf sich nur für ein Konzertdatum registrieren und kann maximal vier Tickets erwerben. Auch das ist aus Fan-Perspektive grenzwertig – so löblich es in der Theorie auch sein mag, möglichst vielen Menschen eine Chance geben zu wollen.

Wenn Bots und Scalper ausgeschlossen sind, reicht es definitiv, einfach das "First come, first served"-System walten zu lassen und so eben die Die-hard-Fans zu belohnen, denen Radiohead in erster Linie ihre Karriere verdanken.

Stell dir vor, du landest auf der Seite, hast eigentlich freie Wahl und bekommst nur deshalb keine Karte, weil du schon bei einem anderen Konzert dabei bist. Es gibt Fandoms, da würde das (nicht zu Unrecht) zu einem Aufstand und Boykott-Aufrufen führen.

Ob das Radiohead-Prinzip wirklich so ausgeklügelt ist, wie die Band glaubt, wird sich zeigen – frustrierte Fans scheinen jedenfalls auch hier garantiert zu sein.

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