2024 feiert "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" sein 20-jähriges Jubiläum bei RTL. Wie gewohnt wird es eine reguläre Staffel im Januar geben, doch laut Angaben von "DWDL" bleibt es dabei nicht: Demnach will der Sender im Sommer eine Zusatzausgabe an den Start bringen. Diese wartet sehr wahrscheinlich mit einigen Änderungen auf, die nicht im Sinne des Stammpublikums sein dürften.
Einen Hinweis liefert der Blick nach Großbritannien, denn dort wurde eine All-Star-Staffel des Originals "I'm a Celebrity … Get Me Out of Here!" schon im vergangenen Jahr offiziell angekündigt und gefilmt. Sollte sich der deutsche Ableger daran orientieren, besteht nur sehr bedingt Grund zur Vorfreude.
Wie "DWDL" berichtet, werden die Episoden zur Sommerstaffel nicht in Australien, sondern in Südafrika produziert. Hier fand auch bereits die reguläre 15. Staffel statt. Was aber wirklich außergewöhnlich ist: Die neuen Folgen werden angeblich vorproduziert, was diverse Konsequenzen mit sich bringt.
Laut des Berichts lädt RTL die Sommerstaffel zunächst beim Streamingdienst RTL+ ab, erst danach kommt das Dschungelcamp-Special ins lineare Programm. Schon das hat einen unschönen Beigeschmack, was das Vertrauen des Senders in die Spezial-Ausgabe betrifft.
Da das Geschehen nicht tagesaktuell gezeigt wird, wird diesmal das Publikum nicht abstimmen können – ein massiver Nachteil, denn die Show lebt davon, dass die Promis in Woche zwei am Ende jeder Episode am Lagerfeuer ums Weiterkommen bangen und Sonja Zietlow zischt: "Du bist es... (nicht/vielleicht)."
Damit drängt sich vorab unweigerlich die Frage auf: Wie wird nun eigentlich entschieden, welcher Star weiterkommt und wer fliegt?
In Großbritannien lief die All-Star-Ausgabe von "I'm a Celebrity … Get Me Out of Here!" schon im Frühjahr im TV, und es ist sehr wahrscheinlich, dass RTL das Konzept übernimmt.
Hier wurde schlicht durch Prüfungen bestimmt, wer in der Sendung bleiben durfte. Wer gewann, kam weiter, wer verlor, musste die Segel streichen. In der britischen Version triumphierte die Sängerin Myleene Klass und wurde zur "I'm a Celebrity Legend" gekürt.
Damit ist klar: Nicht der sympathischste Promi oder die charismatischste Krawallnudel gewinnt das Spin-off, sondern schlicht die Person mit den stärksten Nerven und vielleicht auch der besten Kondition. Anthony McPartlin, der das britische Dschungelcamp moderiert, erklärte zu diesem Ansatz:
Brutal mag die Idee zwar in der Tat sein, die Dschungelkönigin oder den Dschungelkönig nur anhand von Prüfungen zu küren – es macht das Format zugleich aber auch berechenbarer und somit deutlich langweiliger. "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" bekommt damit gewissermaßen den Anstrich der Bundesjugendspiele, und die mag bekanntlich niemand.
Die Promis haben nicht die Chance, durch ihren Charakter zu überzeugen, es geht nur noch um Leistung. Beim TV-Publikum in Großbritannien kam das auch schon nicht gut an, warum sollte es nächstes Jahr in Deutschland anders sein?
Auf X (ehemals Twitter) regte sich zum Beispiel ein Fan (sicherlich nicht ganz unbegründet) auf: "Es wäre so viel besser, wenn die Öffentlichkeit abstimmen könnte. Ich verstehe das nicht wirklich. Was bringt es sonst?"
Allein diese Änderung dürfte das Sommer-Dschungelcamp mächtig runterziehen, und dabei ist noch gar nicht bekannt, welche Promis an den Start gehen. Die Befürchtung ist aber: Nicht einmal Désirée Nick könnte dieses Spin-off retten.