Mit "Rausch" veröffentlichte Helene Fischer im Oktober 2021 nach vier Jahren wieder ein neues Album – und das kam bei den Fans erwartungsgemäß gut an. Der erste Platz in den Charts erwies sich als reine Formsache, und auch 2022 war die Platte noch enorm gefragt. Daneben stehen sechs Single-Auskopplungen zu Buche, zuletzt ging "Wenn alles durchdreht" an den Start.
Nun wurden die offiziellen deutschen Jahrescharts veröffentlicht, mit "Rausch" an der Spitze. Eigentlich keine große Überraschung – und doch gibt es Irritationen.
Die Jahrescharts werden nicht nur in einer Gesamtfassung erstellt, sondern auch für einzelne Genres. Die Listen für Hip-Hop, Klassik, Jazz und Schlager wurden schon ausgekoppelt.
Helene Fischer führt dabei die Schlager-Top-Ten an, doch mit dieser Einordnung sind nicht alle einverstanden.
Mit jedem Album distanziert sich Helene Fischer musikalisch ein wenig mehr vom Schlager – auch "Rausch" trägt wieder sehr poppige Züge. Im Hinblick darauf fragt eine Userin belustigt in den Instagram-Kommentaren:
Weiter schreibt die Abonnenten über "Rausch": "Jede Person, die das Album auch nur einmal gehört hat, müsste eigentlich auch empfinden, dass das kein Schlager ist."
Daraufhin gibt ein weiterer Follower zu bedenken: "Dann müsste man Matthias Reim aber auch raus nehmen" – der Sänger hat es mit seinem Album "Matthias" auf Rang vier geschafft. Allen recht machen kann es die Liste also definitiv nicht.
Rein praktisch lassen sich die Genre-Zuordnungen immerhin leicht erklären. So weist "Schlagerprofis.de" darauf hin, dass "Rausch" von der Plattenfirma als Schlageralbum gelistet wurde. Daraus ergibt sich die Einordnung.
Helene Fischer sprach dieses Jahr bereits im Interview mit der "NZZ", darüber wie sie sich als Künstlerin im Laufe der Jahre verändert hat. "Für mich war es der nächste logische Schritt, dass ich mehr von meinen Songs selbst schreibe", gab sie an. Dabei lasse sie persönliche Erfahrungen und Geschichten mit einfließen.
Zu einem ihrer ältesten Songs, "Und Morgen Früh Küss Ich Dich Wach", erklärte sie demgegenüber: "Den würde ich privat vielleicht nicht mehr unbedingt hören, aber live spiele ich ihn wirklich gerne."