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Gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann kursieren seit gut zwei Wochen schwere Vorwürfe. Die Band veröffentlichte dazu bereits ein offizielles Statement auf ihrem Instagram-Account. Darin stand unter anderem: "Wir verurteilen jede Art von Übergriffigkeit und bitten euch: beteiligt euch nicht an öffentlichen Vorverurteilungen jeglicher Art denen gegenüber, die Anschuldigungen erhoben haben. Sie haben ein Recht auf ihre Sicht der Dinge. Wir, die Band, haben aber auch ein Recht – nämlich ebenfalls nicht vorverurteilt zu werden."
Rammstein befindet sich derzeit auf Tour. Zuletzt standen sie für mehrere Auftritte in München auf der Bühne. Am Rande des Konzerts gab es bereits Proteste. Menschen solidarisierten sich dort mit Opfern von sexueller Gewalt. Nun wurde ein Spendenaufruf gestartet. Dabei geht es vor allem darum, sich gegen Abmahnschreiben wehren zu können.
Till Lindemann wies Vorwürfe gegen ihn zurück. Vertreten wird er durch die Berliner Rechtsanwälte Christian Schertz und Simon Bergmann. In einer Presseerklärung hieß es: "In den sozialen Netzwerken, insbesondere auf Instagram, Twitter und bei Youtube, wurden von diversen Frauen schwerwiegende Vorwürfe zulasten unseres Mandanten erhoben." Und weiter: "Diese Vorwürfe sind ausnahmslos unwahr. Wir werden wegen sämtlicher Anschuldigungen dieser Art umgehend rechtliche Schritte gegen die einzelnen Personen einleiten."
Auf der Seite "GoFundMe" wurde jetzt ein Spendenaufruf für eine Frau gestartet, die bereits abgemahnt worden sei. Ziel sei es, für sie Spenden zu sammeln. Das Spendenziel lag bei 7000 Euro, mittlerweile wurden über 8400 Euro gesammelt. "Die Spenden werden verwendet, um ihr juristisch zu helfen, sich dagegen zu wehren", wurde dazu erklärt.
Da das Ziel bereits nach kurzer Zeit erreicht worden sei, sollten die Menschen erstmal nicht mehr weiter spenden. Laut des Initiators könne die Aktion aber weiter fortgesetzt werden, wenn sich andere Betroffene melden würden.
Zuletzt sprach Shelby Lynn erneut öffentlich, um von ihrem Besuch des Rammstein-Konzerts in Vilnius zu berichten. Dazu gab es von der Band vor rund zwei Wochen eine öffentliche Stellungnahme. Im Gespräch mit dem NDR und der "Süddeutschen Zeitung" meinte sie jetzt weiter: "Macht mich bankrott. Ist mir egal. Bringt mich vor Gericht. Ich habe keine Angst." Sie habe "nichts zu verbergen".
Nachtrag der Redaktion: Die Staatsanwaltschaft Berlin hatte im Juni nach den Vorwürfen gegen Till Lindemann Ermittlungen aufgenommen. Diese wurden Ende August eingestellt. Die Auswertung der Beweise habe keinen hinreichenden Tatverdacht ergeben, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Den entsprechenden Artikel findet ihr hier.
