Die "Music of the Spheres"-Tour von Coldplay geht weiter. Am 25. Juli gingen die ersten Presales für die Shows im kommenden Jahr über die Bühne, viele deutsche Fans beschwerten sich über ein Warteschlangen-Chaos bei Ticketmaster. Wie auch schon für die Auftritte von Taylor Swift musste man sich zunächst für den Vorverkauf registrieren. Wer Glück hatte, erhielt einen Zugangscode. Eine Garantie dafür, auch wirklich Karten zu erwerben, war das aber noch lange nicht.
Dies musste auch Brenda Courell schmerzlich erfahren. Sie würde die Band gern im August 2024 in Dublin sehen, musste aber nach mehreren Stunden am Computer die Segel streichen. Da sie Brustkrebs in einem fortgeschrittenen Stadium hat, könnte es für sie die letzte Möglichkeit sein, Coldplay zu sehen. Nun startete sie einen Aufruf.
Bei "Lmfm" schildert die Frau ihre Situation. Sie kämpft bereits zum zweiten Mal gegen den Krebs, der in die Lunge und ins Brustbein gestreut hat. Ihre Lebenserwartung: drei bis fünf Jahre. Die Mutter eines Sohnes berichtet von "ständigen Schmerzen", obendrein steht sie auf der Warteliste für eine Knie-Operation.
Im vergangenen Jahr bekam sie eine Karte für eine Coldplay-Show in Glasgow geschenkt, der Kontakt wurde durch eine Krebs-Selbsthilfegruppe hergestellt. Nun sagt sie: "Mein ultimativer Traum wäre es, Coldplay wiederzusehen."
Nach eigenen Angaben versuchte sie am Dienstag fünf Stunden lang, mit ihrem Presale-Code Tickets zu ergattern, doch die Bilanz war ernüchternd:
Brenda Courell hofft auf Karten zu einem niedrigeren Preis. Dazu stellt sie klar: "Ich weiß, dass es so viele andere gibt, die nach Karten suchen, und ich bin auch gar nicht auf der Suche nach Freikarten. Ich bezahle gerne zwei Tickets, falls jemand welche übrig hat." In diesem Fall würde sie mit ihrer besten Freundin zur Show fahren.
Am Freitag hat Brenda bei der nächsten Verkaufswelle noch einmal eine Chance auf Karten. Im Hinblick auf die Dublin-Auftritte der Band erklärt sie: "Ich werde Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um dort zu sein, aber wenn ich es nicht schaffe, dann hätte es nicht sein sollen. Ich bin mittlerweile fest davon überzeugt, dass alles aus einem bestimmten Grund geschieht oder nicht geschieht."
Fest steht für sie aber leider eines: "Es wird zweifellos das letzte Mal sein, dass ich sie live spielen sehen kann." Sollte sie doch noch erfolgreich sein, wäre sie nächstes Jahr "die glücklichste Person" im Croke Park in Dublin.