Trotz teils gestiegener Ticket-Preise lassen sich die Rock-am-Ring-Fans das Festival nicht vermiesen, und sogar das Wetter spielt dieses Jahr mit – im Gegensatz zur Technik. Am Freitag gab es nämlich auf mehreren Bühnen Ton-Probleme, die erst nach Minuten der Verwirrung behoben wurden.
Wer nicht vor Ort ist, kann das Geschehen im Stream bei RTL+ verfolgen, doch auch hier verläuft nicht alles reibungslos. In sozialen Netzwerken beschweren sich einige Zuschauende aus verschiedenen Gründen.
Los ging der Ärger bereits am Freitag, denn wer den spätabendlichen Auftritt von Rapper Apache 207 auf der Mandora Stage sehen wollte, schaute online in die Röhre. "Der Auftritt von Apache 207 kann aus lizenzrechtlichen Gründen nicht gezeigt werden", wurde den Interessierten eingeblendet.
Immerhin unterbreitete der Streaming-Dienst einen Alternativ-Vorschlag: "Weiter rocken mit den Foo Fighters: Jetzt Stream wechseln".
Dem streamenden Publikum fehlte es vor allem an Transparenz. Zwar erklärte RTL+ noch einmal grundsätzlich, dass aus lizenzrechtlichen Gründen nicht alle Auftritte zu sehen sein würden, doch welche Acts genau davon betroffen sind, blieb vorab unklar.
Der Anbieter zeigt die Darbietungen auf der Utopia Stage und der Mandora Stage in separaten Streams, die Orbit Stage dagegen fällt bei RTL+ flach. Umso verärgerter waren manche Fans darüber, dass sie auch von den anderen beiden Bühnen eben nicht alles verfolgen können. Die Übertragung von Hot Milk scheiterte ebenfalls aufgrund des Lizenz-Problems.
Und auch am Samstag gab es kritische Stimmen bei Social Media zum Rock-am-Ring-Stream. Am Abend beschwerten sich mehrere Personen unter einem Facebook-Post des offiziellen Accounts von RTL+.
"Der Stream läuft einfach gar nicht", zeigte sich eine Userin enttäuscht. Eine andere Nutzerin wetterte, außer dem Logo des Anbieters würde nichts funktionieren. "Am besten, ihr lasst es. Von wegen Livestream", schob sie frustriert hinterher.
Ein weiterer Fan bemängelte, dass der Stream ruckelt "wie die Hölle" und in einem wiederum anderen Kommentar hieß es: "Bei mir ist Bild und Ton in der App auf dem TV um fünf Sekunden versetzt."