Seit der Coronapandemie hat sich im deutschen Hiphop eine Reihe an Künstler:innen in den Vordergrund gerappt und gesungen, die sich vor allem durch ausgelassene Party-Mukke auszeichnet. Darin geht's häufig weder um peinlichen Protz noch um die tiefsinnigsten Gesellschaftsanalysen, sondern primär um doll durchzechte Nächte, Drogen und Sex.
Vielen kommt dabei Ski Aggu in den Sinn. Doch er hat quasi ein weibliches Pendant, nämlich Ikkimel. Passenderweise gab es in der Vergangenheit auch schon Gerüchte um eine Beziehung der beiden. Während Aggu aber bereits drei Alben, jede Menge Preise und bald gar eine Welttournee vorzuweisen hat, ist Ikkimel noch nicht ganz so weit.
Dennoch: Die Berlinerin hat gerade ihr erstes Album rausgebracht und geht auf Tour. Dabei macht sie nun auf eine Besonderheit aufmerksam, die ihre Fans feiern.
Ikkimel pflegt seit jeher das Image derbe, frech, freizügig und feierwütig zu sein. Das vierte F in der Reihe hat sie gar zum Titel ihres ersten Albums gemacht: "Fotze" ist seit dem 14. Februar überall zu hören.
Ihr kontroverses Auftreten soll natürlich auch provozieren und wirkt deshalb auf viele etwas drüber. Klar ist auch, dass Ikkimel trotz ihres exzentrischen Auftretens ein rücksichtsvoller und freundlicher Mensch sein kann. Das beweist nicht zuletzt eine Aktion zu ihrer im März startenden Tour "Hände hoch, Hose runter".
In ihrer Instagram-Story verkündete Ikkimel am Mittwoch nämlich, dass es bei ihren Konzerten einen "eigenen Bereich" für "Schwangere, Menschen mit Autismus und neurodivergente Menschen" geben wird. So könne diese Gruppe vermeiden, in einen Moshpit zu geraten.
Weiter erklärte sie, dass sie zudem hoffe, in dem Bereich werde "nicht geraucht oder getrunken". Wer dieses Angebot mit einer Begleitperson annehmen wolle, solle sich bei ihr melden.
Auf Social Media bekam die Rapperin für die Aktion durchweg positive Reaktionen von Fans und Beobachter:innen. Bei X postete eine Userin einen Screenshot der Story und wünschte sich: "Können sich bitte alle Künstler:innen ein Beispiel an Ikkimel nehmen?"
Auch auf Threads, Instagrams Kurznachrichtendienst, feierten User:innen die "stabile Ikkimel". Eine Frau schrieb:
Andere Personen offenbarten ähnliche Struggles und zeigten sich umso dankbarer für Ikkimels Angebot.
Für viele scheinen ungewollte Moshpits auf Konzerten zudem ein Problem zu sein. Ihr Wunsch: "Kein ungewollter Körperkontakt mit Fremden und anstrengendes Rumdrängen."
Fest steht, dass die Rapperin durch die Aktion eher Fans dazugewonnen hat. Oder um es in den Worten eines betroffenen Fans zu sagen: "Mutter Ikkimel, Autistic Love geht raus."