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Das Wacken-Festival hat die wohl turbulenteste Ausgabe seiner Geschichte hinter sich: Nachdem aufgrund anhaltenden Regen-Wetters ein vorzeitiger Einlassstopp verhängt wurde, taten die Verantwortlichen alles, um das Programm wie geplant über die Bühne zu bringen. Dennoch gab es am Samstagabend einen weiteren Aufreger, als die Headliner von Iron Maiden nicht im Magenta-Stream zu sehen waren.
Nun schauen die Veranstalter nach vorn, das Line-up für Wacken 2024 steht – nach kurzer Zeit waren am Sonntagabend bereits alle Tickets weg. Der Fan-Frust geht dennoch weiter, denn das Band-Programm für 2024 kommt bei vielen nicht gut an.
Wer dieses Jahr trotz Ticket nicht mehr aufs Gelände durfte, bekam nun ein Vorverkaufsrecht für Wacken 2024 eingeräumt. Das gelte zusätzlich zu der Rückerstattung des Ticketpreises von 299 Euro pro Person, teilten die Veranstalter am Sonntag mit. Damit sollten die Abgewiesenen besänftigt werden.
Bereits nach wenigen Stunden wurde dann am späten Sonntagabend über die Social-Media-Kanäle des Festivals verkündet: Für 2024 sind schon alle Tickets vergriffen. Das diesjährige Chaos scheint die allgemeine Wacken-Euphorie also nicht wirklich zu bremsen.
Dabei wird weiterhin Kritik laut. Nun nämlich steht das Line-up im Fokus, das viele anscheinend nicht zufriedenstellen kann. Unter anderem die Scorpions, Amon Amarth, In Extremo und Blind Guardian sind für das kommende Jahr angekündigt.
"Das vielleicht schlimmste Line-up, das Wacken je hatte", rechnet eine Person auf Instagram gnadenlos mit Blick auf 2024 ab. Eine andere Userin schreibt ungläubig: "Ihr seid ein Jahr im Voraus mit diesem schrecklichen Line-up ausverkauft? Ernsthaft?". Wacken verwandle sich demnach immer mehr in ein "Kasperltheater".
Eine Nutzerin beschreibt das Problem aus ihrer Perspektive sehr konkret: Viele der nun angekündigten Bands seien 2024 ohnehin regulär auf Tour. Demnach lautet ihre Frage: "Warum soll ich so viel Geld für ein Ticket zahlen, wenn ich Watain und Primordial überall anders sehen kann?". Für sie sieht es immer mehr danach aus, als würden die Fans nicht (mehr) aufgrund der Musik zum Wacken fahren.
Andere wiederum können den jetzigen Aufschrei nur belächeln. So gibt ein Follower zu bedenken: "Alle schreien direkt, wie schlecht das Lineup ist. Denkt ihr, dass Wacken aus 33 Bands besteht oder was? Ist immer wieder lustig."
Zwar musste das Festival dieses Jahr nicht abgesagt werden, Grund zum Jubeln haben die Veranstalter aus finanzieller Perspektive trotzdem nicht unbedingt. Da diejenigen, die nicht aufs Gelände durften, ihr Geld zurückerhalten, entgehen den Verantwortlichen massive Einnahmen. "Es ist ein Drittel unserer Einnahmen", sagte Festival-Mitbegründer Thomas Jensen. Dies sei mathematisch nicht so schwer auszurechnen. "23.500 mal 299, und dann kommst du da irgendwo ziemlich dicht ran."
