"Blasphemisch": Boykott-Aufrufe gegen neuen Horrorfilm mit Nicolas Cage
Eine düstere Kindheit Jesu, übernatürliche Kräfte und Nicolas Cage als Josef: Der neue Horrorfilm "The Carpenter's Son" fordert sein Publikum mit einer ganz eigenen Auslegung definitiv heraus.
Der erste Trailer hat insbesondere bei christlichen Gläubigen Empörung ausgelöst. Die Verantwortlichen müssen sich einen Blasphemie-Vorwurf gefallen lassen. Gemessen daran, wie christlich geprägt die USA nach wie vor sind, lässt sich wohl von einem Skandal mit Ansage sprechen.
Neuer Horrorfilm mit Nicolas Cage hat es in sich
Der Film basiert auf dem Kindheitsevangelium nach Thomas, einer frühchristlichen, aber nicht kanonischen Schrift. Regisseur Lofty Nathan interpretiert darin zentrale Motive der christlichen Überlieferung auf drastisch neue Weise.
"The Carpenter’s Son" soll am 14. November in den US-Kinos anlaufen, doch die Debatte darum ist längst entbrannt. Den düsteren Trailer kannst du dir hier anschauen:
Im Mittelpunkt der Handlung steht der junge Jesus, gespielt von Noah Jupe ("A Quiet Place"), der zunehmend von unheimlichen Visionen und dunklen Kräften heimgesucht wird.
Seine Mutter Maria wird von Musikerin FKA Twigs verkörpert, Nicolas Cage übernimmt die Rolle des Zimmermanns Josef, der seinen Sohn gegen dämonische Einflüsse zu schützen versucht.
Bei Social Media fallen die Reaktionen auf den Trailer heftig aus. Auf X bezeichnen Personen den Film als "blasphemisch", "respektlos" oder schlicht "krank".
Besonders ein Vorwurf taucht immer wieder auf: Während andere Religionen in Hollywood sensibel behandelt würden, sei es offenbar gesellschaftlich akzeptiert, das Christentum zur Horrorkulisse zu machen.
"The Carpenter's Son": Kontroverse vor dem Kinostart
Die Bewertung auf Google spiegelt die Kritik wider. Noch vor dem Kinostart liegt der Score bei gerade einmal 1,3 von 5 Sternen. Einige Rezensionen sprechen von "Verhöhnung", andere von einem "Affront gegenüber Gläubigen".
In den Kommentaren wird zum Boykott aufgerufen. Die Formulierungen reichen von "absurd" bis "abstoßend".
Doch es gibt auch Stimmen, die den Film verteidigen oder sich zumindest aufgeschlossen zeigen. Einige sprechen von einem spannenden Genre-Experiment. "Biblischer Horror, das ist mal was anderes", heißt es.
Andere betonen, dass auch religiöse Erzählungen neu interpretiert werden dürfen, solange dies bewusst und respektvoll geschehe.
Nicolas Cage erklärte in einem Interview, dass Horrorfilme aus seiner Sicht eine besondere Ausdrucksform bieten. Nach seinem Auftritt im Thriller "Longlegs" wolle er weiter mit dem Genre experimentieren.