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Vor genau einem Jahr ist der Techno-Umzug Rave The Planet um den bekannten DJ Dr. Motte durch Berlin gezogen. Mit Erfolg: Bis zu 300.000 Menschen haben sich der Loveparade-Nachfolge angeschlossen und gemeinsam gefeiert. Entsprechend deutlich zeigte sich in den vergangenen Tagen die Vorfreude auf den jeweiligen Social-Media-Kanälen. Zumindest so lange, bis die ersten verunsicherten Tweets auftauchten, ob die Fans denn nun nach Berlin fahren sollten oder nicht.
Der Grund: Die Malteser sind als geplanter Sanitätsdienstleister abgesprungen. Daraufhin folgte Anfang dieser Woche ein großer Medien-Wirbel, der noch immer anhält. Brisant dabei: Rave The Planet soll bereits am kommenden Samstag, den 8. Juli stattfinden. Eine enorm kurzfristige Planung ist also erforderlich. Nun gibt es einige neue Details.
Zuletzt hat der Veranstalter von Rave The Planet eine Spendenkampagne gestartet. Damit soll in möglichst kurzer Zeit ein geeigneter Ersatz für den Sanitätsdienst organisiert werden. Auf "GoFundMe" schrieben die Organisator:innen, die Absage der Malteser habe sie "wie ein Schlag ins Gesicht getroffen."
Laut Statement von Rave The Planet habe man bereits seit März 2023 im engen Austausch mit den Maltesern gestanden und auch schon Detailplanungen vorgenommen. Am 16. Mai sei sowohl die "Streckenführung der Demonstration final festgelegt als auch erste Änderungen am Sicherheitskonzept besprochen" worden. Auf die Bitte um Details, was die Malteser für eine Zusammenarbeit noch bräuchten, sei keine Antwort gekommen – bis zur Absage am 21. Juni 2023.
Demgegenüber steht allerdings ein Statement der Malteser, in dem es heißt: "Erstmals wurden uns am 20. Juni 2023 unvollständige Planungsdateien, darunter ein noch nicht finales Sicherheitskonzept, zur Verfügung gestellt." Die Hilfsorganisation sei demnach gezwungen gewesen, auf das Angebot zu verzichten. Auf die mangelnde Planung habe man hingegen bereits früh deutlich hingewiesen.
Welche der Aussagen nun stimmt und welche nicht, kann zurzeit nicht beurteilt werden. Sicher ist hingegen, dass die Demonstration nach wie vor für kommenden Samstag zwischen 12 und 22 Uhr bei der Polizei angemeldet ist und bisher nicht abgesagt wurde. Die Route soll demnach über die Straße des 17. Juni zum Großen Stern führen, und von dort aus zurück zum Brandenburger Tor.
Allerdings: Bis dahin hat der Veranstalter noch Auflagen zu erfüllen. Ein eigener Sanitätsdienst muss gestellt werden, für den der besagte Spendenaufruf gestartet wurde. Auf Instagram hieß es dazu:
Für das Rave The Planet werden erneut bis zu 300.000 Menschen erwartet. Ob die letzten Schritte noch rechtzeitig organisiert werden können, bleibt abzuwarten. Der "Berliner Zeitung" bestätigte zumindest die Feuerwehr, dass sie bei der Veranstaltung dabei und "für Notfälle zuständig" sein werde.
