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"Vikings: Valhalla"-Darstellerin überzeugt: "Näher an Wahrheit"

Caroline Henderson spielt in "Vikings: Valhalla" die Anführerin Estrid Haakon.
Caroline Henderson spielt in "Vikings: Valhalla" die Anführerin Estrid Haakon.Bild: Netflix
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"Näher an der Wahrheit, als was wir bisher gesehen haben": "Vikings: Valhalla"-Darstellerin über realen Hintergrund der schwarzen Wikinger-Gräfin

02.03.2022, 11:42
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Seit vergangenen Freitag ist das erste Spin-off der Serie "Vikings" auf Netflix abrufbar. Und direkt schaffte "Vikings: Valhalla" den Sprung auf Platz eins der deutschen Streaming-Charts. Im Mittelpunkt der Handlung stehen wiederum eine Gruppe von Wikingern aus der fiktionalen Stadt Kattegatt, die Geschehnisse der neuen Serie setzen rund 100 Jahre nach "Vikings" an. Etliche reale Persönlichkeiten aus der Zeit spielen eine tragende Rolle, so gab es den legendären Seefahrer Leif Erikson und seine Schwester Freydís Eiríksdóttir tatsächlich, ebenso wie beispielsweise Harald Hardråde, der später König von Norwegen wird.

Dennoch nahm sich Regisseur Jeb Stuart jede Menge Freiheiten in der inhaltlichen Gestaltung der Serie heraus. So gab es zum Beispiel bereits in "Vikings" von Michael Hirst reale Ereignisse, die in Wahrheit Jahrzehnte auseinanderlagen, in den Folgen aber direkt aufeinanderfolgten und deutlich dramatisiert wurden. Und so gibt es auch einige ergänzende Figuren in Stuarts Spin-off, die es in Wahrheit nicht gegeben hat.

Eine solche Figur spielt Caroline Henderson, denn Jarl Estrid Haakon gab es so nicht. Die Gräfin lenkt die Geschicke Kattegatts mit Bedacht und Intelligenz und noch dazu ist sie eine Schwarze Frau auf dem Thron. Wieviel das noch mit der Realität in Skandinavien um das Jahr 1000 zu tun hat, darüber sprach die Darstellerin jetzt im Interview mit "Den of Geek".

Caroline Henderson als Jarl Estrid Haakon in "Vikings: Valhalla".
Caroline Henderson als Jarl Estrid Haakon in "Vikings: Valhalla".Bild: Netflix

Caroline Henderson ist überzeugt, dass Wikinger-Gesellschaft vielfältig war

Jeb Stuart, der auch schon bei "Stirb Langsam" Regie geführt hat, achtet zumindest darauf, dass die realen Figuren mit ihren Herrschaftsgebieten zusammenpassen. Das war im Falle von Kattegatt nicht möglich, da es diesen Ort eben nicht gegeben hat. Bei der Besetzung setzte der Serienschöpfer auf jede Menge Diversität. Estrid Haakon wurde erdacht, die von ihrem verstorbenen Mann die Position des Jarl geerbt hat. Bewusst setzte er auf eine Person of Color für Haakon, doch gänzlich aus seiner Feder könnte sie auch wieder nicht stammen. Caroline Henderson erklärte nun im Interview, wieso es so eine Herrscherin tatsächlich gegeben haben könnte:

"Wir wissen von DNA-Nachforschungen, dass die Wikinger Reisende waren. Sie reisten nach Nordafrika oder Asien. Offensichtlich brachten sie Sklaven und neues Wissen mit – verliebten sich aber auch. Mit hoher Wahrscheinlichkeit gab es also People of Color in der Wikinger-Gemeinschaft."
Leo Suter , Vikings: Valhalla 2022. Photo credit: Bernard Walsh/ Netflix/ THA PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY Copyright: xx 34324-014THA
Nicht alle Wikinger könnten so ausgesehen haben: Leo Suter in der Rolle des Harald Sigurdsson.Bild: www.imago-images.de / Picturelux

Und weiter fährt Henderson fort: "Es ist toll, dass das Teil ihrer Story ist, weil ich denke, das ist näher an der Wahrheit, als was wir bisher in Wikinger-Geschichten gesehen haben." Besonders ist aber nicht nur das Äußerliche an Estrid, sondern auch ihr Führungsstil für Kattegatt. Sie sei stark, aber eben auch weise. "Wie viele weibliche Anführer ist sie weise, ohne aggressiv zu wirken. Ich liebe den Fakt, dass sie den Frieden in Kattegatt bislang bewahren konnte", erklärte die Schauspielerin weiter.

Dass es einen Schwarzen Jarl in "Vikings: Valhalla" gibt, sei ebenfalls ein sehr moderner Aspekt an der Serie: "Estrid sagt, dass alle Religionen, alle Hautfarben, alle Glaubensrichtungen in Kattegatt willkommen sind. Diese Denkweise haben wir innerhalb von 1000 Jahren noch nicht gelernt."

(cfl)

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