Bereits nach der vierten Folge von "Deutschland sucht den Superstar" in diesem Jahr sorgte ein Spruch von Dieter Bohlen für einen großen Sexismus-Skandal. Zu der Kandidatin Jill Lange, die durch Reality-Shows wie "Are You The One?" oder "Ex on the Beach" bekannt wurde, sagte er: "Hast du irgendwas Normales gemacht? Oder hast du nur Abi und dich durchnudeln lassen?"
Im Zuge dessen schoss unter anderem "DSDS"-Jurorin Katja Krasavice scharf gegen den Poptitan und brachte sogar einen Diss-Track auf ihrem Tiktok-Kanal heraus. Auf ihrem Instagram-Account meinte sie dazu: "Dieter Bohlen, du alter weißer sexistischer Typ. Du hattest nicht nur keinen Respekt vor vielen Kandidaten, sondern genauso keinen Respekt vor mir in der Jury. Du hast Leute angegriffen, die genau so sind wie ich."
Nun meldete sich Oliver Pocher im Podcast "Die Pochers!" zu dem Eklat zu Wort – und positionierte sich deutlich.
Zunächst meinte Amira Pocher zu dem Diss-Track von Katja Krasavice: "Das ist inhaltlich gut gemacht, aber ich finde es jetzt, ehrlich gesagt, ein bisschen übertrieben. Es hätte gar nicht so weit kommen müssen." Der Komiker kritisierte vor allem, dass die Rapperin den Beef mit Bohlen nutze, um für Frauenrechte einzustehen, "als wenn sie die Herausgeberin von der 'Emma' gewesen ist".
Auch die Bezeichnung für den 69-Jährigen "als alter weißer Mann" sowie der Verweis, dass Krasavice Millionen auf dem Konto habe, stieß ihm sauer auf. Mit Blick darauf urteilte der Comedian: "Auf der anderen Seite muss ich sagen: Dieter Bohlen ist seit 40 Jahren in dem Business, hat wirklich unzählige Hits geschrieben, eine Legacy geschaffen." Sie würde hingegen ein Softgetränk verkaufen, "eine Idee, die schon 18 vor ihr hatten".
Und weiter: "Alle, die immer 'alte weiße Cis-Männer' sagen, dürfen nicht vergessen: Auch die werden älter. Irgendwann ist Katja Krasavice 50 und dann kommen irgendwelche 22-Jährigen, die sagen: 'Ey du alte Frau, was hast du eigentlich geleistet?'" Laut Pocher sollte man auch immer Respekt vor der Lebensleistung haben.
Amira pflichtete ihm bei und fügte hinzu, dass nach ihr die nächste Generation komme. Der Poptitan würde "DSDS" seit 20 Jahren schon genau so machen. Nun würde jeder Spruch auf die Goldwaage gelegt werden.
"Man kann es auch übertreiben, das ist einfach seine Rolle, deswegen schalten die Leute auch ein. Jetzt ist es ein bisschen anstrengend geworden. Egal, was er sagt, es wird sofort angeprangert", meinte sie.
Die 30-Jährige gab an, dass sie es auch nicht gut fand, wie traurig Jill hinterher war. Sie betonte aber: "Am Ende des Tages saß Pietro doch auch daneben, hat nichts gesagt oder ihm Recht gegeben. Dann wird wieder auf Dieter rumgeritten."
Darüber hinaus kritisierte sie, dass über einen anderen "Durchnudel"-Spruch, nämlich von Daniela Katzenberger, nicht derart diskutiert worden sei. In ihrer Story meinte die Iris-Klein-Tochter mit Blick auf Lucas Cordalis:
Amira meinte, dass eine Frau einen Mann so betiteln und darauf reduzieren dürfe, aber wenn es umgekehrt passiere, sei der Aufschrei wieder groß. Zudem merkte sie an: "Man hätte sich schon viel früher für Jill stark machen können, weil man wusste, was in der Sendung passiert. Warum passiert das erst jetzt, wenn alle laut schreien? Ich mag es nicht, wenn ein Zug unterwegs ist und alle draufspringen wollen, weil es gerade präsent ist, Klicks gibt, weil man dafür gefeiert werden könnte."
Schließlich sagte Oliver Pocher, für ihn sei das Interessanteste, wie die Live-Shows ablaufen werden. Von seiner Seite aus könnten diese schon gern nächste Woche starten: "In der Live-Show kannst du nicht schneiden, sie müssen da sitzen. Dieter Bohlen wird es natürlich schön klein halten und runterspielen." Zudem sei er gespannt darauf, wie Bohlen und Krasavice aufeinander reagieren, wenn sie sich von Angesicht zu Angesicht sehen.