Seit November 2022 moderiert Karolin Kandler die "Newstime" bei ProSieben, davor moderierte sie vier Jahre lang die "Tagesschau" in der ARD. In einem Interview verrät sie jetzt Details zu ihrem alten Job, mit dem sie nicht gerade reich wurde.
Nebenbei kam sie auch noch ihren Mutterpflichten nach, wofür sie ehrliche Worte findet. Das Pendeln zwischen Hamburg und München sorgte ebenfalls für Stress.
Die Moderatorin wohnt ihn München, für ihren "Tagesschau"-Job fuhr sie mehrmals pro Monat mit der Bahn in den Norden. Hinzu kamen Hotel- und Babysitter-Kosten. Das Ergebnis: Die finanziellen Aufwendungen um ihren Job herum verschlungen bereits weitgehend ihr Gehalt. Karolin Kandler rechnet bei "Bild" vor:
Als Sprecherin der "Tagesschau" erhielt sie 350 Euro pro Sendung. Die Gagen lassen sich bei der ARD einsehen. Insgesamt ergab sich für Karolin Kandler folgende Rechnung: 2100 Euro eingenommen, 1950 Euro ausgegeben. Der Rest sei für Essen draufgegangen.
Dementsprechend zieht Karolin Kandler ein klares Fazit zu ihrer alten Anstellung bei der ARD. "Neben der Liebe für diesen Job und das Team habe ich bei der 'Tagesschau' vier Jahre lang fast umsonst gearbeitet! Und da fragst du dich als Frau am Ende: Lohnt sich die Arbeit dann überhaupt noch? Rechnet sich das?"
Letztlich habe sie es als "Investment" in ihre Zukunft gesehen, dann habe die finanzielle Lage nicht mehr so weh getan. "Ich finde, es hat sich gelohnt!", meint Karolin Kandler immerhin.
Finanziell auf einen Mann an ihrer Seite verlassen, wollte sie sich nämlich nicht. Die Moderatorin erklärt dazu: "Man muss sich nur vorstellen, dass der Mann, der immer das Geld verdient hat, plötzlich mal abhaut – dann stehst du als Frau zu Hause und musst im schlimmsten Fall noch zum Arbeitsamt gehen."
Zu ihrer Mutterschaft im Allgemeinen spricht Karolin Kandler ebenfalls Klartext im Interview. "Mama-Sein ist Hochleistungssport", stellt sie klar. Und weiter: "Du musst als Frau im Job einfach draufzahlen, wenn du nach den Kindern nicht in der alten Rollenverteilung stecken bleiben willst. Kinder sind, wenn man es hart betrachtet, schon eine Karriere-Blockade. Viele junge Frauen wissen gar nicht, was da auf sie zukommt."