Nach seinem überraschenden Aus bei RTL als Juror von "DSDS" und "Das Supertalent" fragen sich die Fans von Dieter Bohlen, wie es mit der Karriere des Poptitan weitergeht. Momentan macht er in sozialen Netzwerken vor allem durch Werbung auf sich aufmerksam: Erst vor wenigen Tagen brachte er mit seiner Carina eine neue Kleidungskollektion der Marken Camp David & Soccx an den Start, um das wohl prominenteste Beispiel zu nennen.
Die Follower des 67-Jährigen äußern bereits seit einer Weile Unmut über Bohlens jetzt anscheinend nochmal verstärkte Tätigkeit als Werbeträger. So besagt ein Kommentar zu einem Instagram-Beitrag: "Das Geld reicht nie... Werbung für Lidl. Irgendwann ist einfach Schluss". Doch auch bei Stammkunden des Discounters stößt die Kollektion nicht nur auf Wohlwollen. Dies zeigen die Reaktionen unter einem der jüngsten Post des Lidl-Kanals bei Facebook.
Als RTL-Juror hat Bohlen schon immer polarisiert, da er die Kandidaten auch gerne mal hart anging und mit kantigen Sprüchen in praktisch keiner Sendung hinterm Berg hielt. Nun möchte der Sender familienfreundlicher werden, was die Trennung von dem Star-Produzent nach sich zog. Einige Lidl-Kunden finden, dass Bohlen aufgrund seines Images einfach grundsätzlich keine gute Werbefigur abgibt. Ein User nimmt direkt das Unternehmen in die Pflicht:
Eine andere Nutzerin wird in der Kommentar-Sektion sogar richtig spöttisch und teilt aus: "Bohlen ist nicht mehr gefragt, jetzt verscheuert Lidl die Auslaufmodelle von Camp David." Selbst bei Kommentaren, die vordergründig die Produkte anprangern, finden sich teilweise Seitenhiebe gegen den ehemaligen Modern-Talking-Sänger und Carina: "Die Artikel gefallen mir persönlich nicht, zumal die Damen-T-Shirts ziemlich dünn sind. Davon abgesehen möchte ich keine Werbung für die zwei machen."
In mittlerweile weit über 1.7000 Antworten auf den Lidl-Beitrag wird immer wieder fleißig ausgeteilt. Die Bemerkung "Wenn man Bohlen zur Werbefigur von Lidl macht, so ist das so, als würde man den Bock zum Gärtner machen", ist ebenso zu lesen.
Als Problem bewerten diverse Kunden daneben aber auch die Tatsache, dass der Discounter die Edelmarken zum Schnäppchenpreis anbietet. Kostet ein Polo-Shirt von Camp David regulär eigentlich um die 30 Euro, sind die entsprechenden Produkte der Lidl-Kollektion jetzt für weniger als die Hälfte zu haben. "Somit wird diese Marke nun auch zur 'Ramsch'-Marke", stellt ein empörter User fest. Ein anderer merkt zudem an, dass Modehäuser aufgrund der geltenden Corona-Maßnahmen derweil geschlossen bleiben müssen und zieht ein bitteres Fazit: "Es ist zum Kotzen".
Doch trotz aller Kritik: In der Nacht zum Release der Kollektion gab es offenbar einen derart großen Ansturm auf die Klamotten, dass die Online-Server von Lidl kurzerhand schlappmachten – was wiederum gleich den nächsten Shitstorm bedeutete.
"Schön, dass Schichtarbeiter richtig gute Chancen haben, bei euch einzukaufen. Eine Online-Plattform sollte diesbezüglich vorbereitet sein", zeigte sich eine Kundin nach dem Verkaufsstart enttäuscht. Ein weiterer Facebook-Nutzer ging noch einen Schritt weiter und wütete resigniert: "Schaltet euren lächerliche Webseite doch ganz ab."
(ju)