Sie ist ein Superstar, auf ihren Tourneen füllte sie regelmäßig Stadien. Doch nun genießt die Schlagersängerin Helene Fischer ihre Auszeit. In einem Exklusivinterview mit Frank Elstner, dem "Wetten dass..?"-Erfinder, berichtete Fischer ungewohnt offen über ihr Leben, ihre Musik – und warum sie eben jene aktuelle Auszeit so dringend nötig hatte.
Doch in dem Gespräch, das Teil von Elstners Youtube-Serie "Wetten, das war’s..?" ist, spricht Fischer auch über ihre Vergangenheit, die Anfänge ihrer großen Karriere. "Wir wollen jetzt nicht über Geld reden, das geht mich auch gar nichts an", meint Elstner – und spricht dann, oh Wunder, auch über Geld.
Fischer berichtet aus ihrer Anfangszeit als Künstlerin: "Ich bin in Rheinland-Pfalz großgeworden und in der Tat war das ganz zu Beginn meiner Karriere sehr, sehr bescheiden." Alleine sei sie von Auftritt zu Auftritt gefahren – immer mit ein paar CDs im Koffer. Aber nicht in der Hoffnung, dass jemand aus dem Publikum ihr nach dem Auftritt eine Platte abkaufen würde.
Nein, schließlich fehlte damals, Anfang der 2000er, noch der Plattenvertrag. Tatsächlich dürfte auf diesen CDs die Musik für ihre Auftritte zu hören gewesen sein – denn Geld für eine eigene Band hatte Fischer damals noch nicht. Fischer erinnert sich: "Ich hab danach noch ein paar Autogramme geschrieben und bin dann weitergezogen."
Was für ein Zeitenwandel: Im vergangenen Jahr reiste Fischer mit großem Tamm-tamm durch die Republik. Damals im Gepäck: eine 156 Tonnen schwere und 27 Meter hohe Showbühne, für deren Transport laut Betreiber alleine 20 LKW zuständig waren.
So viel Aufwand spiegelt sich auch im Honorar wieder: Die "New York Times" hat im November 2018 Recherchen zu den durchschnittlichen Einnahmen pro Konzert angestellt und Künstlerinnen weltweit vergleichen – hier lag Helene Fischer auf Platz acht. Bei einem durchschnittlichen Ticketpreis von circa 71 Euro verdiente Helene Fischer etwa 3,2 Millionen Euro pro Show.
Damals, da war das alles noch ein wenig kleiner: Mit ihrem ersten Repertoire – vielleicht eine dreiviertel Stunde lang, schätzt sie bei Elstner – sei sie von Schlager-Runde zu Schlager-Runde gereist. Elstner meinte mitfühlend: "Und das Ganze haben Sie für 500 Euro gemacht."
Heute blickt Fischer entspannt an die Anfangszeit zurück. Bei Elstner lacht sie: "Sogar noch weniger am Anfang, jaja, wirklich."
Für die Erfahrung ist Fischer aber bis heute dankbar: "Das ist eine Zeit gewesen, die sehr prägend für mich gewesen war, weil ich natürlich da gelernt habe, ein Publikum zu unterhalten und das ging auch nicht immer reibungslos."
(pb)