Rapper Kanye West schießt sich momentan mehr und mehr selbst ins Aus. Durch überaus problematische Aussagen und Aktionen geriet der 45-Jährige schon häufiger in die Kritik, nun muss der Musiker vermehrt die Konsequenzen für sein Handeln tragen.
Zehn Jahre lang arbeitete Kanye West mit Adidas zusammen, ehe sich der Sportartikelhersteller vom Musiker als Geschäftspartner verabschiedete. Grund für das Ende der Kollaboration sind antisemitische Hasskommentare, die der Rapper, der auch "Ye" genannt wird, mehrfach von sich gegeben hatte. In einem Podcast darauf angesprochen, war sich der Ex-Mann von Kim Kardashian zuvor noch sicher: "Ich kann antisemitische Dinge sagen und Adidas kann mich nicht fallen lassen."
Schlussendlich kam es doch anders für den Rapper. Adidas verurteilte die Aussagen scharf. "Die jüngsten Äußerungen und Handlungen von Ye sind inakzeptabel, hasserfüllt und gefährlich", heißt es vonseiten des Labels. Den Hersteller erwarten finanzielle Einbußen in einer Höhe von um die 250 Millionen Dollar.
Kanye West machte sich daraufhin wohl auf die Suche nach einem neuen Kollaborationspartner. Denn der 45-Jährige tauchte nur einen Tag später "unangemeldet und ohne Einladung in einer der Unternehmenszentralen vom Schuhhersteller Skechers in Los Angeles" auf, heißt es in einem Statement der Marke.
Da der Rapper seinen Besuch unerlaubterweise filmte, wurde er von zwei Mitarbeitern nach einem kurzen Gespräch gleich wieder vor die Tür gesetzt. Beim Schuhhersteller hält man anscheinend genau so wenig vom Verhalten des Musikers wie schon bei Adidas.
"Skechers erwägt nicht und hat nicht die Absicht, mit West zusammenzuarbeiten", so im Skechers-Statement weiter. "Wir verurteilen seine jüngsten spalterischen Äußerungen und tolerieren weder Antisemitismus noch andere Formen von Hassreden." Abschließend wird noch einmal mit Nachdruck betont, "dass West unangemeldet und ungebeten" in den Büros auftauchte.
Nicht bloß im professionellen Rahmen erlebt Kanye West gerade viele Trennungen. Neben Adidas hat auch das Modelable Balenciaga einen Schlussstrich unter den Rapper gezogen, auch seine Ex-Frau setzte eine eindeutige Nachricht auf Twitter ab.
Dort schreibt Kim Kardashian: "Hassrede ist nie in Ordnung oder entschuldbar. Ich stehe mit der jüdischen Community und rufe dazu auf, diese schlimme Gewalt und Rhetorik auf der Stelle zu beenden."