Es war ein angeblicher Tweet von AfD-Politikerin Frauke Petry, der RTL-Moderator Maurice Gajda zum Verhängnis wurde. In der Sendung "Explosiv" wurde ein entsprechender Tweet vorgelesen und gezeigt. Doch diesen Social-Media-Beitrag hat es offenbar so nie gegeben. Deshalb sah sich Maurice Gajda mit Fake-Vorwürfen konfrontiert. Sender-RTL zog Konsequenzen und beendete die Zusammenarbeit mit dem Journalisten und Moderator. Nun gibt er selbst ein Statement ab.
RTL News hatte die Zusammenarbeit mit dem Reporter "fristlos beendet", nachdem Frauke Petry sich über den RTL-Beitrag öffentlich auf X, ehemals Twitter, beschwert hatte. "Wie man mit politisch unbequemen Personen umgeht, demonstriert RTL hier eindrucksvoll. Man denkt sich einen rassistischen Tweet aus, ein Grafiker setzt das um und fertig ist das Fake", schrieb die Politikerin dort. Der Sender nahm die Vorwürfe sehr ernst und erklärte wenig später in einer Mitteilung:
Gajda und RTL gehen nun getrennte Wege. Mit ein wenig Abstand meldet sich der Moderator und Journalist erstmals selbst zu dem Vorfall auf Instagram zu Wort. "Ich habe mir die letzte Woche Zeit genommen, um zu reflektieren und mich zu sammeln, nachdem sehr viel über mich geschrieben wurde", entschuldigt er sich für sein spätes Statement. "Es tut mir aufrichtig leid, wenn ich euch enttäuscht habe", aber diese Tage habe er erst verarbeiten müssen.
Maurice Gajda räumt in seinem Post ein, "gravierende handwerkliche Fehler" gemacht zu haben. Die Frage, ob er diese "handwerklichen Fehler mit Absicht gemacht" habe, kann er mit einem deutlichen "Nein, habe ich nicht!", beantworten. Er habe eine journalistische Sorgfaltspflicht, gibt er an. "Ich muss die Konsequenzen meiner Handlungen tragen und das werde ich auch!", stellt er klar.
Trotz allem bleibt er dabei: "Was ich gesehen habe, habe ich gesehen." Es gibt jedoch ein großes Aber, wie er sagt: "Die Beweislast liegt bei mir, ich kann sie nicht erbringen, deshalb habe ich eine Unterlassungserklärung abgegeben. Dazu stehe ich."
Er sei bis zu diesem Vorfall ein "engagierter und leidenschaftlicher Journalist und Mensch" gewesen und sei dies noch immer. Schönreden werde er seine Verfehlungen in dem Fall nicht, schreibt er. Er habe seinem ehemaligen Arbeitgeber "Schaden zugefügt", das tue ihm "aufrichtig leid". Dennoch ist er überzeugt, dass er nicht der erste ist, dem im Leben ein Fehler unterläuft. Wie es für ihn nun beruflich weitergehen soll, lässt er offen.