Seit mittlerweile einer Woche sitzt Boris Becker nun in Haft. Im Südlondoner Stadtbezirk London Borough of Wandsworth steht seit 1851 das berüchtigte Wandswoth Prison. Es ist das zweitgrößte Gefängnis Englands mit einer Kapazität von 1416 Insassen. Die Haftanstalt hat den Ruf, hart und unnachgiebig zu sein, ihre Wächter gelten als besonders zäh. Hier saßen schon Wikileaks-Gründer Julien Assange und der Ex von Supermodel Kate Moss, Pete Doherty, ihre Zeit ab – und jetzt auch Tennis-Legende Becker.
Bereits in seiner ersten Haft-Woche durfte der Ex-Sportler Besuch empfangen. Das ist für das Wandsworth eher unüblich, dass Insassen bereits so früh Besuch bekommen dürfen. Denn diese werden hier vor der Ankunft gründlich durchleuchtet – und das kann schon mal mehrere Wochen dauern. Doch Beckers Freundin Lilian de Carvalho Monteiro war bereits in der Vollzugsanstalt. Sie berichtete, dass es Becker den Umständen entsprechend gut gehe. Doch der britischen Zeitung "The Sun" verrät nun ein Insider, was dem 54-Jährigen hinter Gittern das Leben wirklich schwer macht.
Laut der Quelle tut er sich im Gefängnis vor allem mit dem Speiseplan schwer:
Deshalb verwendet die Sport-Ikone seine umgerechnet knapp 12 Euro Taschengeld pro Woche, um das Menü mit Schokolade, Keksen und Bananen aus der Kantine aufzuwerten, so der Insider.
Die Snacks kann Becker zumindest also etwas beeinflussen, die mangelnde Hygiene vor Ort allerdings nicht. Auch die vielen Gerüche und der Lärm der über tausend Häftlinge sollen ihm zusetzen und für schlechten Schlaf in der sechs Quadratmeter großen Zelle mit kaum natürlichem Licht sorgen, erzählt der Informant weiter. Außerdem berichtet er:
Wegen Insolvenzverschleppung sitzt Boris Becker nun die nächsten zweieinhalb Jahre in Wandsworth. Mindestens die Hälfte davon muss er tatsächlich in Haft verbringen, erst danach hat er die Chance die restliche Zeit auf Bewährung rauszukommen. Doch bis dahin wird er sich mit mittelmäßigem Corned Beef und störenden Mitbewohnern arrangieren müssen.
(ckh)