Shirin David kann sich auf die Unterstützung ihrer Fans immer verlassen. Eigentlich. Doch in den letzten Monaten musste die ehemalige "DSDS"-Jurorin sich häufig deutliche Kritik anhören. Shirins Verhalten sorgte bei einigen Fans für Unmut.
In einem langen Interview hat die Rapperin sich nun zu der Kritik geäußert. Shirin erklärte ausführlich, warum sie sich für einen Werbedeal entschieden hat, der eine große Debatte auslöste. Doch egal ist Shirin die Kritik an ihr nicht. "Niemand feiert es, gehatet zu werden. Auch wenn es nicht das mit mir macht, was es mit anderen machen würde, es ist nicht cool", sagte sie in dem Interview.
Ende 2022 machte Shirin Werbung für McDonald's. Mit einem eigenen Motto war die Rapperin Teil er Werbekampagne des Fastfood-Riesen und wurde deutlich kritisiert. Fans und Influencer:innen konnten nicht nachvollziehen, warum Shirin für einen Konzern warb, der neben schlechten Arbeitsbedingungen auch dafür bekannt ist, sich nicht um das Tierwohl zu kümmern.
Im Interview mit Niko von "Backspin" ging Shirin nun auf die Kritik an dem Werbedeal ein. "Ich hab mich für McDonalds entschieden, weil es für mich iconic war, schlicht und ergreifend. Es war für mich unfassbar", erklärte sie.
Die Marke sei für sie "Kindheitserinnerung bis zum Geht-nicht-mehr", fügt Shirin noch hinzu. "Vielleicht auch weil es nicht immer finanzierbar war. Für uns war das immer so special." Dass sie für Werbung zum Monopoly-Gewinnspiel angefragt wurde, war für sie ebenfalls etwas ganz Besonderes. Shirin sagte:
Daran, dass die Fastfood-Kette auch was Tierwohl angeht, kein gutes Image hat, hat Shirin ihrer Aussage nach gar nicht gedacht. Im Interview betonte sie, dass sie mit der Werbung nicht dazu habe auffordern wollte, jeden Tag dort essen zu gehen.
"Ich hab im Endeffekt eine Monopoly-Werbung gemacht, für Gutscheine. Und ich fand’s iconic, ich feiere es immer noch", stellt sie klar. Und Shirin kündigt sogar an, dass es eine weitere Kooperation geben wird. "Ich feiere das einfach", sagt sie schlicht.
Auch mit Shirins Entscheidung, bei der Werbung für ihren Energydrink einen Pelzmantel zu tragen, waren nicht alle einverstanden. Im Interview erklärte Shirin die Gründe dafür. Sie habe den Mantel bereits 2019 in einem Video getragen, sagte die Rapperin.
"Deswegen dachte ich, dass es ok ist. Weil der Mantel schon da ist." Shirin hat gefallen, wie der Mantel aussah. Dennoch sehe sie ein, dass sich die öffentliche Meinung zu dem Thema in den letzten Jahren verändert hat. Shirin hat Konsequenzen gezogen. Im Interview erklärte sie:
Eine Zeit lang lebte Shirin teilweise vegan, inzwischen hat sie das wieder aufgegeben. Auch dafür gab es Kritik und Shirin sagte im Interview, dass es ein Fehler gewesen sei, all das so öffentlich zu machen. "Mich nervt es, dass ich als Produkt gesehen werde. So als wäre ich kein Mensch und könnte nicht einfach mal etwas beginnen, das ich nicht zu Ende bringe", sagte die Rapperin.
Das sei auch ein Grund dafür, warum sie aufgehört hat, Dinge mit ihren Fans zu teilen. "Es gibt keinen Kontext mehr. Das ist das Problem. Es gibt einen Satz, für den hast du 15 Sekunden Aufmerksamkeitsspanne und dann fehlt der Kontext drumherum. Und mir ist es dann auch zu blöd, mich dazu zu äußern", machte Shirin deutlich.
Dass die Kritik daran, dass sie keine Veganerin mehr ist, so eskaliert ist, kann die ehemalige "DSDS"-Jurorin nicht ganz ernst nehmen. "Ich muss mich dann auch ein bisschen drüber lustig zu machen. Was versucht ihr grade aus mir zu machen? Ich war mal vegan, ich habe es nicht durchgezogen und jetzt bin ich der schlechteste Mensch auf der Welt?", fragt sie ironisch. Sie verstehe zwar, dass sie eine Vorbildfunktion habe, sagte Shirin. "Aber ich bin nicht die Erziehungsbeauftragte der Kinder von irgendjemandem."
Dass sie für mehr Transparenz sorgen möchte, sei auch der Grund, warum sie mit "Dirtea Talk" nun einen eigenen Podcast macht. "Ich muss den Leuten mehr Kontext liefern", sagt Shirin dazu. Ob ihr das gelingt, wird sich zeigen, wenn der Podcast zum ersten Mal erscheint.