Nachdem Rassismusvorwürfe gegen Xavier Naidoo laut geworden waren, hatte RTL den Sänger Anfang März mit sofortiger Wirkung von seinem "DSDS"-Juryjob entbunden. Kurz davor hatte Naidoo noch die schweren Anschuldigungen gegen ihn zurückgewiesen. Seine Aussagen seien absolut falsch interpretiert worden. Rassenhass und Fremdenfeindlichkeit seien ihm völlig fremd. Dabei ging es um ein Video, in dem er umstrittene Textzeilen singt. Dort heißt es in einer Zeile: "Ich habe fast alle Menschen lieb, aber was, wenn fast jeden Tag ein Mord geschieht, bei dem der Gast dem Gastgeber ein Leben stiehlt?"
Doch damit war noch lange nicht Schluss. Immer wieder sprach er in weiteren Aufnahmen über krude Verschwörungstheorien. Zur Corona-Pandemie und dem Tragen des Mundschutzes meinte er in einem selbst aufgenommenen Video, das im Netz kursierte: "Also diese Dinger hier, die sind für den Arsch. Und ich glaube, es sollte jetzt auch allen klar sein, dass wir uns nicht mehr verarschen lassen sollten."
Dass Naidoo sich immer weiter in Verschwörungstheorien verstrickt, ist besonders für Amira Pocher unbegreiflich, da sie von ihm eine ganz andere Seite kennengelernt hat, wie sie in ihrer neuesten Podcast-Folge von "Die Pochers hier!" berichtet. Und auch für ihren Mann Oliver Pocher sind die beiden Welten schwer miteinander zu vereinbaren.
Aber der Reihe nach: Oliver und Amira Pocher zeichneten ihren aktuellen Podcast in Mannheim auf. Schnell kamen sie auf die wohl bekannteste Band von dort zu sprechen: Die Söhne Mannheims. Dazu zählte auch bis vor Kurzem noch Xavier Naidoo. Mittlerweile haben sich die anderen Musiker allerdings von ihrem ehemaligen Leadsänger distanziert. Auf Facebook erklärte die Formation: "Xavier und wir gehen seit einiger Zeit getrennte Wege und als Musikerkollektiv stehen wir klar und konkret gegen Hass, Gewalt und Rassismus! Bestimmt ist es wichtig, in der heutigen Zeit Dinge anzusprechen, gerne auch kontrovers, aber man muss sich der Macht des Wortes bewusst sein."
Oliver Pocher sagte bei der Aufzeichnung zunächst: "Einer, der uns die Corona-Zeit mit beschäftigt hat, war ja Xavier Naidoo. Wenn man in Mannheim ist, muss man auch mal darüber reden." Amira entgegnete prompt:
Oliver unterbrach sie und stellte schnell klar: "Das ist aber nicht bei ihm zusammengeschnitten." Amira blieb bei ihrer Meinung: "Aber ich kann ihn nicht nicht mögen. Du weißt, ich kenne ihn ja auch dank dir persönlich. Ich habe ihn öfters getroffen. Er ist ein herzensguter Mensch, er ist ein höflicher Mensch, er hat Werte." Und weiter: "Aber die Sachen, die jetzt alle rauskamen, das kann ich alles nicht wahrhaben." Schließlich fragte die 27-Jährige, wie es ihrem Mann damit gehe. Der Comedian sah das deutlich differenzierter, räumte aber ein:
Dennoch betonte Oli, dass eben bestimmte Aussagen nicht außer Acht gelassen werden dürften:
Vor ein paar Jahren hätten die beiden sogar mal eine Nacht mit Xavier Naidoo verbracht. "Es war nicht so, wie es klingt", stellte Amira dann aber gleich klar. Im Dezember vergangenen Jahres postete Pocher übrigens auf Instagram ein Selfie von ihnen zu dritt und schrieb dazu: "Er ist einfach der beste Sänger, den wir in Deutschland haben! Wieder einmal ein großartiges Konzert gestern in Köln! Seit unserem ersten Treffen vor über 20 Jahren ein geiler Typ."
So schnell werden die drei allerdings wohl nicht mehr zusammenkommen, zumal sich Xavier weitestgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat.
(iger)