Beatrice Egli gehört zu den einstigen "DSDS"-Gewinner:innen, die es auch nach der Show geschafft haben, langfristig im Showbusiness erfolgreich zu sein. Sie ist mittlerweile nicht nur als Schlagersängerin erfolgreich, sondern hat sogar mit der "Beatrice Egli Show" ihre eigene TV-Sendung. Doch was macht sie, wenn es irgendwann mit der Karriere doch mal nicht mehr so gut laufen sollte? Für den Fall hat die Musikerin bereits einen Plan – und der klingt eher ungewöhnlich.
"Ich weiß, falls es mal mit der Musik nicht so läuft, werde ich immer arbeiten können, solange ich gesund bin. Ich kann alles machen, was ich will", erklärt sie jetzt im Interview mit der "Berliner Morgenpost" und denkt darüber nach, eventuell eine Schneiderlehre zu absolvieren. "Vielleicht gebe ich meine Kenntnisse an junge Künstlerinnen und Künstler weiter", überlegt sie weiter und stellt lachend klar: "Ich kann mir vieles vorstellen – nur nichts, was mit IT zu tun hat."
Noch ist eine Umorientierung jedoch nicht nötig. Beatrice Egli bringt Ende Juni ihr neues Album "Balance" heraus. Für dieses hat sie sich von alten Wegbegleitern getrennt. Kein leichter Schritt, wie sie der "Morgenpost" sagt.
Für die neue Musik hat sie sowohl ihr bisheriges Team als auch das Plattenlabel ausgetauscht – nach fast zehn Jahren. Der Schritt war für sie "sehr emotional", wie sie sagt. "Es war ein bisschen ein Gefühl wie 'Jetzt bin ich erwachsen geworden, und deshalb muss ich von Zuhause ausziehen, obwohl es dort superschön ist.' Ich habe diese Veränderung aber gebraucht, um mich weiterzuentwickeln", stellt sie klar.
"Wobei es mich schon auch ein bisschen Überwindung gekostet hat, in ein neues Studio zu gehen, mit neuen Leuten zu arbeiten und neuen Menschen meine Geschichten zu erzählen, die diese dann in Musik umsetzen", räumt sie ein.
In den zehn Jahren im Musikbusiness musste Beatrice Egli auch einiges an Gegenwind einstecken. Davon singt sie auch in ihrem Song "Neuanfang". Unterkriegen lässt sie sich von Hasskommentaren und fiesen Sprüchen aber nicht. Der Gegenwind mache sie stärker, wie sie sagt.
"Wenn ich hinfalle, dann könnt ihr mir dabei zuschauen, und dann seht ihr auch, wie ich wieder aufstehe", gibt sie sich kämpferisch, räumt aber auch schwache Momente ein: "Manchmal kommen auch die Tränen, weil der Wind so stark ist, aber das gehört dazu. Traurig sein ist nichts Schlimmes. Es ist ein Prozess, um wieder glücklich zu sein."