Ungeschminkt in einem schwarzen Kleid, die Hände erhoben, die Haare etwas wild nach hinten gebunden: So zeigte das Modemagazin "Vogue" vergangenes Jahr Helene Fischer auf dem Cover.
Es war ein umstrittenes, heiß diskutiertes Titelbild der deutschen "Vogue". "Gehört Helene Fischer auf das Cover der 'Vogue'?", fragte etwa eine Kommentatorin des Lifestyle-Magazins "Iconist".
Sie kam damals jedoch zu dem Ergebnis: Ja, Helene Fischer, der deutsche Schlager-Star, gehört dahin. Die Sängerin habe sich als Mensch zeigen wohlen. "Für sie war es wohl an der Zeit, sich weiterzuentwickeln. Und für die 'Vogue' anscheinend auch."
Nun hat sich die Chefredakteurin der deutschen "Vogue"-Ausgabe, Christiane Arp, über die Entstehung des Coverbilds geäußert. Im Interview mit der "Frankfurter Rundschau" erklärt sie:
Der "Vogue" ging es darum, Helene Fischer aus einem anderen Blickwinkel zu zeigen. Dafür engagierte das Magazin den internationale Starfotograf Peter Lindbergh. Die Sängerin, die sonst so perfekte und straff choreografierte Shows abliefert, wirkt nahbar auf dem Titel. Und auch verletzlich.
Christine Arp sagt dazu:
Ein Cover ist natürlich nur eine Fassade. Eine Fassade, die allerdings einigen Fans von Helene Fischer weniger gefiel. Dass zeigten die Reaktionen in den sozialen Netzwerken nach Erscheinen des Titels. Dem war sich die Sängerin zuvor wohl bewusst.
Als sie die Fotos das erste Mal sah, sagte sie laut einem Bericht der "Vogue": "Oh Gott, ist das ehrlich, Wahnsinn! Ich habe ja noch nicht mal meine Wimpern getuscht! Aber so sehe ich wirklich aus, wie ich aussehe."
Beim Shooting sei der "Durchbruch" gekommen, als Helene für den Fotografen Lindbergh getanzt habe. Über das Ergebnis sagte die Sängerin weiter der "Vogue" damals: "Schuhe und ein perfekt inszenierter Look sind ja irgendwie auch eine Rüstung, die man sich für die Bühne anzieht."
(ll)