Überraschend gab Judith Rakers diesen Monat bekannt, sich als Nachrichten-Sprecherin zu verabschieden – nach 19 Jahren. Die 48-Jährige wolle sich künftig mehr auf ihre unternehmerische Tätigkeit konzentrieren, hieß es seitens des NDR. Sie habe sich "schweren Herzens entschlossen, zu gehen", erklärte dagegen Rakers.
Für sich neu entdeckt hat sie das "Homefarming", also das Betreiben von Landwirtschaft im eigenen Garten mit dem Ziel größtmöglicher Selbstversorgung. Als Moderatorin der NDR-Talkshow "3nach9" und des ARD-Reisemagazins "Wunderschön" bleibt sie im TV vertreten.
Am 31. Januar moderierte sie zum letzten Mal die 20-Uhr-Ausgabe der "Tagesschau". Ein wenig emotional wurde es am Ende.
"Guten Abend, meine Damen und Herren, ich begrüße sie zur 'Tagesschau'", erklärt Judith Rakers eingangs. Von ihrem Abschied ist an dieser Stelle noch gar keine Rede. Routiniert moderiert sie die Beiträge zu den Themen des Tages an. Zunächst geht es um die Gedenkstunde im Bundestag für die Opfer des Nationalsozialismus.
Erst nach der Wetter-Prognose wendet sich Judith Rakers in eigener Sache ans Publikum. "Und jetzt möchte ich mich ganz dezent verabschieden, denn das ist meine letzte 'Tagesschau'-Sendung heute", erklärt sie.
Und weiter: "Danke, dass Sie mich in den letzten 19 Jahren immer wieder in Ihr Wohnzimmer gelassen haben, und danke an die besten Kolleginnen und Kollegen der Welt."
Dann dreht sich die Moderatorin um und sieht, dass die Crew mit zahlreichen Blumensträußen auf sie zukommt. Angeführt wird die Gruppe von Jens Riewa. Rakers wirkt, als habe sie damit überhaupt nicht gerechnet und wischt sich sogar kurz eine Träne aus dem Gesicht.
Bei Social Media bedauerten derweil mehrere Personen den "Tagesschau"-Abgang der Sprecherin. Ein Kommentar auf X (ehemals Twitter) lautete beispielsweise: "Ihre Stimme, ihre sympathische Ausstrahlung, ihre Präsenz wird fehlen! Hoffentlich sieht man Judith Rakers an anderer Stelle wieder."
Eine andere Zuschauerin schrieb: "Tschüss Judith Rakers. Schade, eine professionelle Ära geht zu Ende. Musste ein Tränchen verdrücken, aber man sieht dich ja noch in diversen anderen Talkshows und TV-Formaten."
Auf dem offiziellen Instagram-Kanal der Sendung bekam Judith Rakers derweil auch einen Beitrag spendiert. In einem Video wird auf die Karriere der Sprecherin zurückgeblickt. Zu sehen ist etwa eine Szene, in der Rakers aufgrund von Ton-Problemen mit einem Handmikrofon moderiert. Auch in derartigen Situationen ließ sie sich nicht aus der Ruhe bringen. Die Botschaft des Teams an dieser Stelle: "Danke, dass du da warst!"