
Steffen Henssler (rechts) hat bei VOX seine eigene Kochshow.Bild: RTL / Frank W. Hempel / Mit Ralf Zacherl, Ali Güngörmüs,
Prominente
13.12.2022, 10:2913.12.2022, 10:37
Der Bonner Smoothie-Hersteller True Fruits ist schon häufiger für umstrittene Marketing-Aktionen kritisiert worden. Provokante Slogans sind im Produktvertrieb zwar keine Seltenheit, das 2006 gegründete Unternehmen hat dies allerdings zum Markenkern gemacht.
Aus der Feder jener Werbeabteilung kommen beispielsweise Sprüche wie "Unser Quotenschwarzer" oder "Schaffte es selten über die Grenze" als Promotion für einen schwarzen Smoothie, was vielfach Rassismus-Vorwürfe zur Folge hatte. Das Unternehmen zeigte sich allerdings wenig einsichtig und machte sich über die Vorwürfe lustig.
Vorwurf wegen angeblicher Verwechslungsgefahr
Nun hat True Fruits auch den Unmut von Fernsehkoch Steffen Henssler auf sich gezogen. Der langjährige Moderator ist nämlich selbst Inhaber einer Smoothie-Marke und erhielt von dem Bonner Hersteller den Vorwurf, dass eine Verwechslungsgefahr der Getränke bestehe. True Fruits verhängte eine einstweilige Verfügung, nach der die Gemüse-Smoothies von Henssler nicht mehr vermarktet werden dürften.
In einem Instagram-Post teilte der Star-Koch nun gegen den Kläger aus. Er veröffentlichte ein Bild seiner Smoothie-Marke "Hensslers GartenGlück" mit dem Spruch "True Fruits, du bist doch sonst so zuckersüß" und legte in der Bildunterschrift sogar nochmal nach: "Pussy Alarm bei True Fruits", schreibt er dort.
Henssler wehrt sich gegen Vorwurf
Auch auf offiziellem Weg bezieht Henssler im Namen der Firma, die den Vertrieb seiner Produkte übernimmt, Stellung. In einer Mitteilung von "UniBev GmbH" heißt es:
"Die vom Landgericht Köln ausgesprochene Verfügung basiert offenbar auf der Überlegung, beide Getränkereihen seien einander so ähnlich, dass es zu Herkunftstäuschungen kommen könnte. Vergleicht man die Produkte, ist das nach unserer Auffassung abwegig."
Man unterstelle dem deutschen Marktführer im Smoothie-Bereich außerdem, Hensslers "sorgfältig entwickeltes Baby 'Hensslers GartenGlück' vom Markt zu fegen".
Angriff auf True Fruits im Allgemeinen
Damit aber nicht genug. Die Smoothie-Marke von Steffen Henssler wehrt sich nicht nur gegen die Vorwürfe der Verwechslungsgefahr, sondern teilt auch gegen den Konkurrenten im Allgemeinen aus.
In Anspielung an die Firmengeschichte von True Fruits heißt es in dem Statement außerdem: "Nichts liegt uns ferner, als mit True Fruits verwechselt zu werden. Wir distanzieren uns klar von Unternehmen, die gezielt mit sexistischer ('Oralverzehr') und rassistischer ('Quotenschwarzer') Werbung auf Kundenfang gehen."

Seit 2013 wird die beliebte Fernsehshow "Grill den Henssler" ausgestrahlt.Bild: imago stock&people / Michael Wigglesworth
Auch im Hinblick auf die Lebensmittelverschwendung in Zeiten einer Rohstoffknappheit äußert sich der "UniBev GmbH"-Geschäftsführer, Patrick Dietz, kritisch: "Die Vernichtung bereits produzierter Smoothies als zwangsläufige Folge der einstweiligen Verfügung lässt jeden, der um Nachhaltigkeit bemüht ist oder mit Lebensmitteln zu tun hat, wirklich wütend werden."
Generell stehe laut Dietz fest, dass man das Urteil nicht hinnehmen und Einspruch einlegen werde.
Follower kritisieren Henssler für "Pussy"-Spruch
Doch auch Hensslers Verhalten kommt bei einigen nicht gut weg. Eine Userin findet es "fragwürdig, sich vom 'sexistischen Marketing' von TrueFruits abgrenzen zu wollen, aber in die caption 'Pussy Alarm' zu schreiben." Ein anderer pflichtet ihr bei: "Genau mein Humor, die angeblich 'sexischtische' Werbekampagne von True Fruits kritisieren und simultan 'Pussy Alarm' zu posten."
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