Die Berichterstattung der öffentlichen-rechtlichen Sender ist schon länger ein immer wiederkehrender Streitpunkt in sozialen Netzwerken. Insbesondere aus rechten Kreisen kommt der Vorwurf, zahlreiche Formate des ÖRR seien tendenziös (linksgerichtet) und die Erhebung des Rundfunkbeitrags schon daher eine Frechheit.
In dem Zusammenhang fällt häufig der Begriff "Zwangsgebühren". Dazu machte die ZDF-Moderatorin Dunja Hayali nun eine deutliche Ansage bei Twitter – und kassierte wenig überraschend heftige Reaktionen. Dennoch legte die 49-Jährige noch einmal nach.
Am 18. Juli schrieb die "Morgenmagazin"-Moderatorin zunächst, dass sie Personen, die das Wort "Zwangsgebühr" verwenden, konsequent bei Social Media blocke.
Dafür wiederum gab sie zwei Gründe an: Sie sei die "falsche Ansprechpartnerin" und meist spiele dieses "'Argument' bei Diskussionen über Thema XY keine Rolle". In dem Zusammenhang sprach sie von "Whataboutism". Zugleich gab sie aber zu verstehen, Reformen beim ÖRR "wären gut", ganz unkritisch ist ihr Post also nicht.
Dennoch brach über Hayali prompt eine Welle der Empörung herein. "Warum überliest du das Wort nicht und setzt dich mit der Kritik und den Inhalten auseinander? Stattdessen dieser Tweet?! Entlarvend irgendwie, findest du nicht?", lautet eine der Bemerkungen. Diverse Personen setzten zudem provokant das Wort "Zwangsgebühren" unter den Tweet, um eine Blockierung durch die Moderatorin zu forcieren.
Dunja Hayali ließ sich erst einmal nicht aus der Ruhe bringen und antwortete auf zahlreiche Kommentare persönlich. Doch je weiter sie die Reaktionen durchging, desto frustrierter wurde sie offenbar.
Schließlich meldete sich erneut direkt unter ihrem ursprünglichen Post mit einer Ergänzung zu Wort. Sie "hatte ja nicht geahnt, was passiert". Dann rechnete sie ab:
Bei denjenigen, die konstruktive Anmerkungen hinterlassen, bedankte sich Dunja Hayali hingegen für die "Kritik und Reformvorschläge". Im Übrigen "können Sie den Rundfunkbeitrag gerne nennen, wie Sie wollen. Good Luck!".
Ob das Thema für sie zumindest bei Twitter nun erst einmal beendet ist, bleibt abzuwarten. Auf den Beitrag können nunmehr jedenfalls nur noch Personen antworten, denen die Moderatorin ihrerseits folgt.