Unterhaltung
Prominente

Nach massiver Kritik: Cathy Hummels räumt "große Fehler" ein

DUSSELDORF, GERMANY - JULY 23: Cathy Hummels attends the Riani Cruise Fashion Festival on Schiff Blue Rhapsody on July 23, 2022 in Dusseldorf, Germany. (Photo by Joshua Sammer/Getty Images for Riani)
Cathy Hummels wird vorgeworfen, Depressionen zu verharmlosen. Nun wehrt sie sich gegen die Anschuldigungen, räumt aber auch Fehler ein.Bild: Getty Images Europe / Joshua Sammer
Prominente

Cathy Hummels räumt "große Fehler" ein – nach massiver Kritik

07.12.2022, 11:50
Mehr «Unterhaltung»

Cathy Hummels ist praktisch nach jedem Post in sozialen Netzwerken Kritik ausgesetzt, diesen Herbst jedoch erwischte sie ein besonders schlimmer Shitstorm. Der Hintergrund: Sie hatte mit ihrem Unternehmen Events by Cathy Hummels das Projekt "Strong Mind Retreat" organisiert, um auf mentale Erkrankungen aufmerksam zu machen.

Dies bewarb sie allerdings mit Sprüchen wie: "Wie bekommt man Farbe in sein trübseliges Gedankenkarussell? Ein Faktor, der helfen kann, ist Licht. Sonne", während sie mit Sonnenbrille posierte. Viele warfen ihr daraufhin die Verharmlosung und Kommerzialisierung von Depressionen vor – dabei hatte sie selbst lange mit Depressionen zu kämpfen.

Im Interview mit der "Zeit" antwortet die 34-Jährige nun erstmals ausführlich auf die Kritik zu ihrer Retreat-Werbung – und gesteht Fehler ein.

Cathy Hummels antwortet auf Anschuldigungen

"Wer mich kennt, der weiß: Nichts liegt mir ferner, als Depressionen zu verharmlosen oder zu kommerzialisieren", stellt die Influencerin im Gespräch klar. Sie selbst sei mit Angstanfällen vertraut. Ihre Werbung für das Rhodos-Event sieht aber auch sie selbst im Nachhinein kritisch:

"Trotzdem habe ich bei dem Retreat auf Rhodos große Fehler gemacht, das gebe ich zu. Der Text zum Foto mit der Sonnenbrille konnte missverstanden werden."

Eben dies sei nicht ihre Intention gewesen. "Die Menschen haben es zu Recht missverstanden. Das nehme ich wahr und will zukünftig noch sensibler sein", versichert Hummels. Ein persönliches Geschäft mit der Krankheit habe sie hingegen in keinem Fall gemacht: "Ich habe durch meine Events und meine Retreats mehr als 90.000 Euro an Spenden für die Deutsche Depressionshilfe eingesammelt."

Mit Blick auf ihre Tätigkeit als Influencerin erkennt sie allerdings auch, dass es schwierig ist, ein Thema wie Depressionen anzubringen, wenn Tausenden Menschen beispielsweise zeitgleich Rabattcodes präsentiert werden.

Hier gibt sich Hummels ebenfalls selbstkritisch: "Die Konsequenz, die ich ziehe, ist eine glasklare zeitliche und kommunikative Trennung zwischen meinem Job als Unternehmerin und meinem ehrenamtlichen Engagement für die Depressionshilfe. Es tut mir sehr leid, dass ich manche Betroffene vor den Kopf gestoßen habe." Den Begriff "Retreat" wolle sie für ihre Events künftig im Übrigen nicht mehr nutzen.

Cathy Hummels spricht über Hass im Netz

Den Hass im Netz gegen sich könne sie im Allgemeinen zwar "rational", nicht aber "emotional und menschlich" verstehen. "Die Leute, die so etwas schreiben, kennen mich nicht", meint die Moderatorin. Dennoch haben gehässige Nachrichten bislang nicht dazu geführt, dass sie sich zurückzieht – im Gegenteil. Immer wieder gibt es auch sehr persönliche Einblicke, wie neulich ein Video, das Stationen ihrer mittlerweile gescheiterten Ehe mit Mats zeigt.

Hierzu erklärt sie: "Wir hatten eine wunderschöne Zeit miteinander, warum sollte ich ein solches Video nicht machen? Es ist für mich der Endpunkt unserer Liebe." Sie habe sich dafür entschieden, "über meine Gefühle zu sprechen und andere an meinem Seelenleben teilhaben zu lassen" – offenbar mit allen Konsequenzen. Schließlich konstatiert sie: "Ich entertaine gerne die Leute. Anders würde ich kaputtgehen."

Wegen gefälschter Fotos: ARD-Moderatorin Ina Müller ergreift drastische Maßnahmen

Künstliche Intelligenz kann in vielen Bereichen hilfreich sein. Oft sind die neuen Möglichkeiten, die damit eröffnet werden, aber auch ein Fluch – denn Kriminelle profitieren ebenfalls davon. Diese Erfahrung haben auch zahlreiche Prominente gemacht. Im vergangenen Jahr kursierten beispielsweise KI-generierte Audiodateien der "Tagesschau", dem Sprecher Jens Riewa wurden nach Belieben Worte in den Mund gelegt. Mitunter sind derartige Fakes erst auf den zweiten Blick als solche erkennbar, was sie umso tückischer macht.

Zur Story