Bei "The Masked Singer" oder dem "Buchstaben Battle" ist Ruth Moschner dafür bekannt, gute Laune zu verbreiten und stets ein Lächeln auf den Lippen zu haben. In ihrem neuesten Instagram-Post zeigt sich die Moderatorin nun aber von einer ganz anderen Seite: Hier thematisiert sie die gesellschaftliche Stigmatisierung des Weinens vor anderen und zeigt dazu ein Foto, das in einem sehr emotionalen Moment aufgenommen wurde.
Auf dem Bild ist Ruths Schminke verlaufen, offensichtlich hatte sie vor der Aufnahme heftig geweint – und eben diesen Moment der Verletzlichkeit teilt sie jetzt mit ihren rund 391.000 Followern. "Einfach mal laufen lassen... weint ihr? Und wenn ja, tut ihr es bewusst oder ist es euch unangenehm?", fragt sie ihre Fans und verrät daraufhin über sich selbst:
Sie bezeichnet das Bild dann selber als "Post-Heul-Moment" und offenbart auch die Motivation dahinter: "Eine der meist gestellten Fragen hier ist, wie ich es schaffe, immer gut gelaunt zu sein! Und ich antworte stets, dass ich es nicht durchgehend bin." Das Foto liefert also gleich den Beweis mit.
Im Text betont sie zudem die Wichtigkeit von Mental Health, gleichwohl es ihr auch nicht immer gelinge, alle persönlichen Sorgen direkt mit sich auszumachen. "Mentale Gesundheit ist keine Selbstverständlichkeit. Für mich gehört dazu, zu all meinen Gefühlen zu stehen. Ich schaffe es natürlich auch nicht immer, Seelenhygiene zu betreiben, alle Emotionen direkt zuzulassen und zu Ende zu fühlen", so Ruth.
Abschließend stellt sie klar: "Freude und Trauer, Wut, Mitgefühl, Glück und Weltschmerz... alles ist da. Und Ignoranz und Verdrängung rächen sich mit großer Wucht." Somit wirbt sie letztlich dafür, Gefühle einfach zuzulassen, auch wenn dies als "uncool" gelten könnte.
"Seid ihr Team Coolness oder auch eher Team Heulsuse?", fragt die Moderatorin dann noch ihre Fans, und in den Kommentaren scheint die Antwort recht eindeutig auszufallen: Hier betonen diverse User die reinigende Wirkung des Weinens. Ein männlicher Follower schreibt beispielsweise: "Team Heulsuse... und ich bin froh darüber, dass ich als Mann auch Gefühle zeigen kann. Was andere darüber denken, geht mir am Arsch vorbei."
Daneben gibt es Reaktionen von prominenten Kollegen, die sich ebenfalls im "Team Heulsuse" positionieren. "Ich weine manchmal aus Erschöpfung und dann tut das wahnsinnig gut. Und natürlich weine ich, wenn ich traurig oder wütend bin", meint die Bloggerin Vreni Frost, während die Schauspielerin Mimi Fiedler einen bildlichen Vergleich bemüht: "Die Buddhisten sagen ja, dass Tränen die Waschmaschine der Seele ist. Und bei mir läuft ziemlich oft der 90-Grad-Waschgang."
(ju)