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Til Schweiger entschuldigt sich bei Drosten und Lauterbach

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Til Schweiger: Der Schauspieler richtet sich mit einer Aufforderung an Drosten und Lauterbach.Bild: imago images/ Reiner Zensen
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Nach üblem Post: Schweiger entschuldigt sich bei Drosten und Lauterbach

27.05.2020, 17:3227.05.2020, 17:33
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Til Schweiger hat sich in den vergangenen Monaten immer mal wieder gegen Corona-Ignoranz ausgesprochen. In einem Video, das er auf Instagram teilte, hieß es: "Wollt ihr das noch so lange machen, bis uns das Recht auch noch genommen wird? Ist doch klasse, dass wir noch spazieren können. Da kann man doch die Regel als erwachsener, gebildeter Mensch beachten. Ist doch nicht so schwer zu kapieren. Wahnsinn, das macht mich fertig."

Rund einen Monat später geriet ein Post Schweigers in die Kritik. Dort teilte er ein Bild, auf dem stand: "Wissenschaftler des RKI haben jetzt den sehr schlimmen Verdacht, dass selbst die Menschen, die eine Corona-Infektion überlebt haben, eines Tages sterben. Die Maßnahmen der Regierung dürfen daher auf keinen Fall gelockert werden!" Der 56-Jährige schrieb dazu: "Wenn es nicht so traurig wäre, würde ich mich wegwerfen." Seine Follower hinterfragten die Botschaft und zeigten sich irritiert.

Til Schweiger sorgt für Unmut bei seinen Fans

Nun wandte sich der Schauspieler und Produzent am Mittwochmorgen gegen Christian Drosten und Karl Lauterbach, die offen über Morddrohungen sprachen, die sie für Äußerungen in der Öffentlichkeit erhalten hatten. Für seine Aussage wurde Schweiger von seinen Followern scharf kritisiert, die teils mahnende Worte an ihn richten.

Mittlerweile hat sich Schweiger entschuldigt. Auf Instagram erklärte er, dass er den Post gelöscht habe. "Mein Post war nicht nur unbedacht, sondern völlig unangebracht und vor allem überflüssig." Er wolle Lauterbach und Drosten mitteilen, "dass ich meinen Fehler aus ganzem Herzen bereue".

Die Vorgeschichte: Karl Lauterbach hatte auf seinem Twitter-Kanal das Foto eines anonymen Pakets veröffentlicht, das ihm in den Bundestag zugestellt worden war. Darin enthalten war ein vermeintlich positiver Corona-Test, versehen mit der Botschaft: "Trink das – dann wirst du immun". Lauterbach schrieb dazu: "Morddrohungen bis zu Beleidigungen aller Art, einige von uns müssen viel hinnehmen. Daher, so forderte der SPD-Mann auf, sollte jeder mit Restbestand von Charakter die Hetze im Netz gegen Virologen, Epidemiologen oder Politiker einstellen: "Es animiert Leute, die unberechenbar sind. Denkt an unsere Familien."

Drosten retweetete den Post und schrieb: "Dasselbe Paket habe ich heute auch bekommen."

Diese Worte richtete Til Schweiger auf Instagram an Lauterbach und Drosten

Til Schweiger nahm Bezug auf einen Artikel, der genau dieses Thema unter der Überschrift "Lauterbach und Drosten erhalten Drohungen" aufgreift. Dazu schrieb er:

Schweigers Instagram-Post.
Schweigers Instagram-Post.Bild: instagram/ Til Schweiger
"Herr Drosten und Herr Lauterbach, take a Chill-Pill! Ich habe Morddrohungen bekommen, als ich den deutschen Soldaten in Afghanistan meinen Respekt erwiesen und sie besucht habe! Des Weiteren habe ich Morddrohungen erhalten, als ich mich für die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen eingesetzt habe - also von 'links' und 'rechts' bin ich bedroht worden. Also heult jetzt nicht rum, hab ich auch nicht getan! Steht zu eurer Meinung, das ist euer Recht, aber weint nicht! Ob ihr recht habt, wird die Zukunft zeigen!"

Unter dem Post hagelte es hunderte Kommentare. Ein Follower schrieb: "Morddrohungen relativieren? Wirklich? Mir egal, wie du damit umgehst, aber du solltest es einfach akzeptieren, dass es Menschen gibt, die das ernst nehmen." Ein weiterer meinte:

"Aber weint nicht?! Wenn man Morddrohungen bekommt?! Die Welt verändert sich, Herr Schweiger. Waren es damals vielleicht 'nur' Drohungen, dann sind es heute Ängste, dass irgendwo wer über dich und deine Familie herfällt. Ich finde schon, dass man da Angst bekommen kann und dies auch an die Öffentlichkeit bringen muss."

Ein Nutzer stellte klar: "Epidemiologen vertreten im Gegensatz zu dir keine 'Meinungen', sondern geben wissenschaftliche Erkenntnisse wieder, welche diese dann – und zwar oft zu Recht – unterschiedlich auslegen. Und ob die Warner nun recht haben oder nicht, wird nicht ausschließlich die Zukunft zeigen. Das sieht auch jeder, der er es vermag, die Geschehnisse jenseits der deutschen Grenzen zu analysieren."

Es gab allerdings auch Follower, die Schweigers Posting nachvollziehen konnten: "Es gibt nicht mehr viele von deiner Sorte, die im Rampenlicht stehen."

Für seine Entschuldigung erhielt Schweiger auch viel Lob. "Fehler einzugestehen zeigt wahre Größe", lobte eine Nutzerin auf Instagram.

(iger)

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