Preisverleihungen gehören seit eh und je zum Showbusiness. Seien es die Oscars in Hollywood, die Emmys für Serienproduktionen oder das deutsche Äquivalent zu den Oscars, der Deutsche Filmpreis. Doch nicht nur Filmschaffende haben ihre Preise, auch in der Musikbranche werden alljährlich Auszeichnungen vergeben. Man denke nur an die Grammys mit all ihren verschiedenen Kategorien von "Album des Jahres" bis "Newcomer des Jahres".
Sogar im Fußball und anderen Sportarten werden die Spieler:innen Jahr für Jahr bewertet und gerankt. In einer Welt, in der es sogar Lebensmittelpreise wie die Mogelpackung des Jahres gibt, dürfen natürlich auch Auszeichnungen für popkulturelle Ereignisse nicht fehlen. So vergibt der Verein für Popkultur alljährlich Preise in Kategorien wie "Beeindruckendste Liveshow", "Lieblingsband" oder "Lieblingssong".
In diesem Jahr hat der Verein mit einer seiner Nominierungen jedoch ganz schön daneben gegriffen.
Die Rede ist von der Kategorie "Schönste Geschichte". Dort ist neben dem Podcast "Cui Bono – Wer hat Angst vorm Drachenlord?" oder der Film "Rheingold" über den Rapper Xatar nämlich auch Kayla Shyx nominiert – zum Entsetzen vieler.
Denn die Youtuberin war eine der Frauen, die heftige Vorwürfe gegen Rammstein-Frontmann Till Lindemann geäußert haben. Mit ihrem Video "Was wirklich bei Rammstein-Afterpartys passiert" sorgte Kayla Shyx für viel Aufsehen und trug einen wesentlichen Teil zu den Protesten gegen die Band bei. Eben jenes Video ist jetzt also als "Schönste Geschichte" nominiert, was für viele Instagram-User:innen einfach nicht zusammenpassen will.
"Ich dachte kurz, das wäre ein Shitpost", schreibt ein User. "Was ist an der Geschichte schön?", lautet ein weiterer Kommentar. "Wtf, das kann man doch nicht ernst meinen", fragt sich ein anderer.
Mit Blick auf die Schreibfehler, die dem Verein beim Namen von Kayla (Kalya) und dem von Rammstein (Ramstein) unterlaufen sind, merkt ein User kritisch an: "Check your typos (vom Kategoriennamen mal ganz zu schweigen)".
Womöglich ist dem Verein für Popkultur die Aufregung in den Kommentaren auch nicht verborgen geblieben. Denn am Montagnachmittag luden die Verantwortlichen den Post erneut hoch – die Tippfehler wurden korrigiert, doch die Nominierung blieb bestehen.