Es sind schwere Vorwürfe, mit denen sich Luke Mockridge mittlerweile seit Jahren konfrontiert sieht. Die Anschuldigungen waren so massiv, dass sogar TV-Projekte mit dem Comedian auf Eis gelegt wurden und sich einige Kolleg:innen und Freund:innen von ihm abwandten. Derzeit ist der Fall wieder präsent in den Medien und Luke Mockridge äußerte sich plötzlich selbst sehr ausführlich zu der Thematik. Dabei ging er auch hart mit denen ins Gericht, die sich öffentlich gegen ihn gesellt hatten.
Auslöser der neuen Aufmerksamkeit ist ein kürzlich erschienenes Buch des Rechtsanwalts Alexander Stevens, in dem es auch um den Fall Mockridge geht. Der Anwalt sah sich die Ermittlungsakten zum Fall genau an, veröffentlicht in seinem Buch sogar Ausschnitte daraus und bewertet die damalige Einstellung des Verfahrens durch die Staatsanwaltschaft. Am Ende kommt der Jurist zu dem Schluss: "Der Vorwurf einer Straftat ist jedenfalls nicht überwiegend wahrscheinlich."
Mockridge nimmt offenbar das Buch zum Anlass, sich nun auch selbst zu den Vorwürfen von damals zu positionieren. Im Podcast seiner Freund:innen Joyce Ilg und Chris Halb12 spricht der Comedian ausführlich aus seiner Sicht über die Geschehnisse und über die daraus resultierenden Konsequenzen. Er greift dabei auch die Comedy-Branche an. Denn sowohl Maren Kroymann, Carolin Kebekus, einst eine gute Freundin von ihm, oder auch Hazel Brugger stellten sich gegen ihn.
Die Attacke will die Schweizer Comedienne nicht auf sich sitzen lassen. In einem langen Statement meldet sie sich auf X, ehemals Twitter, zu Wort und schießt zurück.
In ihrem Statement bezeichnet sie Luke Mockridges Vorgehen als "PR-Kampagne", die sich auf das Buch "Falsch verdächtigt" stützt und den Anschein erwecke, es gebe "eine neue Entwicklung". Aber genau das sei nicht der Fall, macht sie deutlich und erklärt:
Das Buch des Juristen beweise nichts. Es sei "irrelevant" und enthalte lediglich "die Privatmeinung eines unbeteiligten Anwalts, dem offensichtlich von einer Seite Akten und Schriftsätze zugespielt wurden", heißt es im Statement von Hazel Brugger und Thomas Spitzer weiter.
Brugger kritisiert den Inhalt des Buchs, in dem es auch um eine von ihr und Thomas Spitzer ins Leben gerufene T-Shirt-Aktion geht. Dazu stellt das Paar klar: Ihre Aktion habe ein "deutlich wichtigeres Ziel" gehabt, als "explizit mit dem Finger auf Luke zu zeigen". Man habe Frauen stärken und der Szene zeigen wollen, dass man sich nicht einschüchtern lasse.
Sie stellt klar: "Canceln wollten wir damit niemanden, und wir haben auch niemanden damit gecancelt." Luke Mockridge könne gerne "ein erfolgreicher Entertainer" sein, schreibt sie. Für Hazel Brugger und Thomas Spitzer scheint das Thema damit abgeschlossen zu sein. Abschließend bitten sie in dem Statement darum, sie "nicht mehr zu belästigen" und fordern Mockridges Fans auf, "ihre Quellen zu prüfen und nicht auf Fake News reinzufallen".