Schauspielerin Gwyneth Paltrow sorgt oft mit skurrilen Lifestyle-Tips für aufsehen. Doch nun ist die Schauspielerin wegen etwas anderem in den Schlagzeilen: Sie muss sie sich vor Gericht verantworten. Ein Mann behauptet, sie habe ihn beim Skifahren rücksichtslos umgefahren und verletzt, seiner Darstellung nach hat er bis heute bleibende Schäden davongetragen.
In den Eröffnungsstatements des Prozesses widerspricht Paltrows Anwalt der Darstellung nicht nur deutlich – er hat auch Gegenklage gegen den Mann eingereicht. Denn der schlachtet das Thema bereits eine ganze Weile lang aus.
Der Prozess findet aktuell in Park City statt. Laut einem Bericht der "New York Times" sollen circa 20 Zeug:innen gehört werden. Neben Ärzt:innen und Skilehrer:innen sollen auch Paltrows Kinder aussagen.
Die waren 2016 gemeinsam mit ihrer Mutter auf der Skipiste unterwegs. Laut Dokumenten, die vor Gericht eingereicht wurden, stellt Paltrow die Sache so dar: Sie habe gerade Skiunterricht bekommen, als "sie zwei Skier zwischen ihren Skiern gesehen habe und ein Mann direkt hinter ihr aufgetaucht sei". Die beiden seien übereinander gestürzt und Paltrow sei auf den Mann gefallen.
Der Kläger selbst hingegen sieht die ganze Sache anders. Paltrow sei "außer Kontrolle" Ski gefahren, heißt es im Statement seines Anwalts. Sie habe ihn "hart zu Boden gestoßen und ihn ausgeknockt". Außerdem habe sie ihn nach dem Unfall allein gelassen. Sein Anwalt sagte bereits ganz zu Beginn der Verhandlung:
Das will Paltrows Anwalt so nicht stehen lassen. Er sagte zu Beginn des Prozesses:
Beide behaupten nun, dass sie auf der Abfahrt gewesen seien und deswegen auf der Anfängerstrecke die Vorfahrt gehabt hätten.
Der Kläger erklärt, dass der Unfall für ihn weitreichende Folgen hatte. Laut Dokumenten, die nun vor Gericht eingereicht wurden, gehört dazu "eine permanente traumatische Hirnverletzung, vier gebrochene Rippen, Schmerzen, der Verlust der Lebensfreude, emotionalen Stress und eine Verunstaltung".
Der Kläger hatte ursprünglich mehr als 300.000 Dollar Schadenersatz gefordert. Gwyneth Paltrow reichte daraufhin ihrerseits Klage ein. Die Begründung: Er sei in sie hineingefahren und wolle nun ihre Bekanntheit nutzen, um sie dazu zu bringen, "ihm Millionen zu zahlen", so ihr Anwalt. Sie fordert von ihm nun die Übernahme ihrer Anwaltskosten.
Der Prozess soll etwa zwei Wochen dauern. Es wird erwartet, dass Gwyneth Paltrow auch selbst aussagt.