Bislang war "Germany's next Topmodel"-Ikone Heidi Klum sehr darauf bedacht, die Privatsphäre ihrer Tochter Leni zu schützen. Nun aber ist Leni 16 Jahre alt und möchte selbst eine Modelkarriere in Angriff nehmen. Dabei kann sie auf die volle Unterstützung ihrer berühmten Mutter zählen.
Jetzt erschien die Teenagerin erstmals auf dem Cover der "Vogue" – gemeinsam mit Heidi. "Vogue" führte außerdem ein Doppelinterview mit den beiden Klums. Daraus geht hervor, dass Leni mehr und mehr Freiheiten zu Hause genießt. Bei vereinzelten Themen, die ihre Tochter betreffen, zieht Heidi jedoch eine klare Grenze.
Die Klums leben in Los Angeles und Heidi ist sich der Gefahren bewusst, die diese Metropole mit sich bringt. Drogen beispielsweise sind anscheinend sogar in der Schule ihrer Kids ein Thema. Das versetzt die Model-Mama in Alarmbereitschaft:
Leni nennt im Gespräch aber noch eine andere Sache, die Heidi ihr verboten hat: "Mein Freund und ich wollten uns beide im Mund tätowieren lassen. Die Idee fand meine Mutter nicht so toll."
Dafür wiederum hat die 47-Jährige aber eine plausible Erklärung parat. Sie selbst weiß nämlich nur allzu gut, dass Tattoos auch mal zum Problem werden können: "Ich habe am eigenen Leib erfahren, dass es viel mehr weh tut, ein Tattoo wieder entfernen zu lassen. Für mich gehört das zu den Fehlern, die du nicht unbedingt selber machen musst."
Das bedeutet aber nicht, dass Tattoos ein absolutes No-Go im Hause Klum sind. Tatsächlich gab Heidi grünes Licht für Lenis Freundschaftstattoo mit Tom und Bill Kaulitz. Dabei handelt es sich um drei kleine Punkte an der Innenseite der Finger. Heidi dazu: "So etwas ist ja auch sweet und harmlos. Aber eigentlich hätte ich eingeschnappt sein können, da wohl kein Punkt für mich übrig war."
Heidi Klum ist offenbar bemüht, den richtigen Mittelweg bei der Erziehung ihrer Kinder zu finden. Gewisse Freiheiten sind unerlässlich, wie sie betont.
Dabei liefert sie auch Beispiele für Dinge, bei denen sie Leni nicht reinpfuscht: "Als Mutter überlege ich mir gut, welche Schlachten ich kämpfen möchte, und flippe nicht wegen ein paar selbstgefärbter Haare oder eines Boyfriends aus [...] Ich hoffe nur, dass genügend Dinge, die ich zu vermitteln versuche, hängenbleiben."
Gerade bei Model-Verträgen hat Heidi offenbar erst einmal noch ein wachsames Auge auf Leni. Denn rechtlich gesehen gehören die Bilder dann dem Fotografen. Ganz ohne schützende Hand geht es eben nicht: "Es ist ihre Karriere, sie soll ihre Entscheidungen treffen, aber ich bleibe für immer ihre Mutter. Deswegen musst du mir nachsehen, wenn ich mich ab und zu einmische."
Leni findet das auch gar nicht schlimm, sondern profitiert sogar gerne von Heidis enormen Erfahrungsschatz: "Ich bin tatsächlich froh, dass du das tust. Ich meine, du hast das alles schon erlebt, du arbeitest schon so lange in diesem Job. Es wäre ja auch irgendwie komisch, wenn du mir als meine Mutter nicht helfen würdest."
Die meisten Nachwuchsmodels wären wohl mehr als froh, wenn eine Heidi Klum ihnen mit Ratschlägen zur Seite stehen würde – für Leni ist es eine Selbstverständlichkeit. Wie die 16-Jährige erklärt, sind Mutter und Tochter durchaus sehr unterschiedlich. Als Team funktionieren sie trotzdem prima: "Aber für deine Tipps bin ich sehr dankbar. Auch wenn es nicht immer so wirkt."
(ju)