Bushido verschlägt es immer öfter ins Privatfernsehen. In den vergangenen Monaten machte der Rapper aber in erster Linie Schlagzeilen durch den Prozess gegen seinen ehemaligen Manager und Geschäftspartner Arafat Abou-Chaker und drei seiner Brüder, bei dem er als Zeuge und Nebenkläger auftritt.
Ordentlich Häme bekam der "Mephisto"-Interpret kürzlich ab, weil er im Rahmen einer RTL-Homestory mit Frauke Ludowig pikante Ehedetails mit seiner Frau Anna-Maria ausplauderte, beispielsweise, dass die beiden auch nach zehn Jahren Beziehung noch fünf- bis sechsmal in der Woche Sex haben. Regelmäßig gibt er "Bild" ebenfalls Interviews, in denen es um die Drillingsschwangerschaft und die Entbindung seiner Kinder ging.
Vor Kurzem tauchte der Berliner zudem auch zusammen mit Anna-Maria in "Die ultimative Chart Show" bei RTL auf und ließ sich dort über die in diesem Jahr erschienene Musik aus. Bei seinen Kollegen von K.I.Z sprach er äußerst deutliche Worte: "Das ist die schlimmste Art von Musik. Ich feier' die Scheiße überhaupt nicht."
Nun war der Rapper bei "Chez Krömer" im RBB zu Gast und ließ sich vom Gastgeber Kurt Krömer auch die eine oder andere freche Frage zum Prozess und seinem Auftreten in den Medien gefallen. Dabei verriet Bushido schließlich auch, welche Anfragen von TV-Sendern er bislang dankend abgelehnt hat.
Die RTL-Homestory aus dem vergangenen Juni kam schnell bei Krömer zur Sprache, immerhin fand der Komiker den Auftritt reichlich peinlich ("Eine Homestory für Frauke... das ist doch das Letzte, was man machen kann"). Warum er sich überhaupt dazu entschlossen hätte, wollte der Moderator von Bushido wissen. Der antwortete: "Früher habe ich über Analverkehr gerappt und jetzt sitze ich mit Frau und Kindern in der Küche."
Außerdem fügte er an: "Da gibt es noch schlimmere Sachen, die man machen kann. Glaub mir, ich spreche aus Erfahrung." Um was es sich dabei handelt, verriet der Bühnenstar, der seit 2018 unter Polizeischutz steht, ebenfalls. Er hat nämlich auch einige Anfragen von RTL bekommen, die er abgelehnt hat:
Aber das war noch nicht alles: "Ich sollte zu 'Let's Dance' gehen, siehst du mich bei 'Let's Dance'?", fragte er Krömer anschließend. Der schlug ihm vor, doch "als schwules Paar" teilzunehmen, auf den Witz ließ sich Bushido gern ein: "Sofort. 'Let's Dance' mit dir würde ich mitmachen."
Im Zuge dessen stellte sich auch heraus, dass Krömer selbst auch schon einmal ein Dschungelcamp-Angebot abgelehnt hat. Dazu sagte er scherzhaft: "Mich haben die auch für die erste Staffel Dschungelcamp angeschrieben und haben gesagt, es würde 50.000 D-Mark geben. Ich habe denen gesagt: 'Ich würde Ihnen sofort 60.000 D-Mark überweisen, wenn ich zu Hause bleiben darf.'"
Beim Thema Geld wurde Bushido zeitweise etwas kleinlaut. Das Frauke-Ludowig-Interview und alle "Bild"-Gespräche führte er nämlich unentgeltlich. Dabei sehe es finanziell bei dem Rapper nach einer juristisch verfolgten Steuerhinterziehung nicht so rosig aus. Krömer fragte: "Hast du noch Kohle, oder müssen wir uns Sorgen machen?" Bushidos Antwort: "Geht so."
Abseits der TV-Geschichten ging es etwas vertiefter um den Prozess, der noch immer verhandelt wird, mittlerweile gab es 52 Prozesstage. "Ist es krass, wenn einen die Vergangenheit so einholt?", will Krömer wissen. Bushido antwortet abermals offen:
Im Rahmen des Bruchs mit Abou-Chaker habe er umdenken und mit der Gangsterrap-Szene abschließen müssen – vor allem für seine Familie. Das bedeutet für ihn auch: Angeblich keine Schimpfworte mehr in seinen Songs, keine homophoben Äußerungen mehr.
Die Vergangenheit habe auch psychische Spuren bei Bushido hinterlassen: "Vor drei Monaten wollte meine Frau mich einweisen lassen: Ich hatte Depressionen, Angstzustände, Panikattacken, habe todes abgenommen. Das ist nicht schön, wenn man morgens aufwacht und nicht weiß, wie das Leben weitergeht. Aber da komme ich schon raus."
Am 26. November wird seine mehrfach verschobene Doku "Unzensiert – Bushidos Wahrheit" erscheinen, eine sechsteilige Serie. Mit der soll es anschließend auch noch weitergehen: Während die erste Staffel "Bild" mitproduzierte, wolle er die zweite allein stemmen. Und auch ein leben ganz Abseits des Rampenlichts könne er sich vorstellen. Zu Krömer meinte er: "Irgendwann bin ich weg vom Fenster. Das habe ich mir fest vorgenommen. Ich könnte auch gut ohne Öffentlichkeit leben."
(cfl)