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Gil Ofarim hat gelogen – Zentralrat der Juden kritisiert Sänger scharf

07.11.2023, Sachsen, Leipzig: Der deutsche Rockmusiker Gil Ofarim sitzt im Saal des Landgerichts in Leipzig. Hier beginnt der Prozess gegen Ofarim wegen falscher Verd
Gil Ofarim hat am Dienstag in Leipzig eine Lüge gestanden.Bild: dpa / Hendrik Schmidt
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Gil Ofarim hat gelogen – Zentralrat der Juden kritisiert Sänger scharf

28.11.2023, 13:0528.11.2023, 13:15
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Der Sänger Gil Ofarim hat am Dienstag bei dem Gerichtsprozess gegen ihn in Leipzig wegen Verleumdung und falscher Verdächtigung ein Geständnis abgelegt. Bedeutet: Der jüdische Sänger hatte zu Unrecht behauptet, in einem Hotel antisemitisch beleidigt worden zu sein. Eine Entwicklung, die andere jüdische Menschen offenbar enttäuscht und wütend macht.

Denn: Antisemitismus ist in Deutschland ein gewaltiges Problem – insbesondere seit dem Ausbruch des aktuellen Nahostkrieges zwischen Israel und der islamistischen Hamas. Die Zahl judenfeindlicher Straftaten ist in die Höhe geschnellt. Dass Gil Ofarim gelogen hat, verurteilt der Zentralrat der Juden nun scharf. Der Dachverband äußert klare Worte über den Sänger und die aktuelle Lage.

Gil Ofarim erhob falsche Antisemitismus-Vorwürfe gegen Hotel

Zwei Jahre ist es her, dass Gil Ofarim in einem viralen Video Antisemitismus-Vorwürfe gegen den Mitarbeiter eines Leipziger Hotels erhoben hatte. Im Oktober 2021 behauptete er, dass man ihn dort unter anderem aufgefordert hatte, seine Davidstern-Kette einzupacken. Nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft Leipzig hatte sich der Vorfall aber nicht so zugetragen. Anklage wegen Verleumdung und falscher Verdächtigung wurde erhoben. Doch bis heute – auch während des Prozesses – blieb Gil Ofarim bei seiner Version.

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Gil Ofarim behauptete bis zum 28. November 2023, dass seine Version der Wahrheit entsprach.Bild: dpa / Hendrik Schmidt

Videoauswertungen und Zeugenaussagen aus dem Hotel ließen zunächst den Verdacht aufkommen, dass Gil Ofarim an besagtem Tag im Oktober 2021 nicht einmal eine DavidsternKette getragen hatte. Am Dienstag dann das Geständnis: Der Sänger gab zu, gelogen zu haben. "Die Vorwürfe treffen zu", sagte er in Leipzig. An den Hotelmanager gerichtet, der als Nebenkläger auftritt, sagte er: "Ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen." Er habe das Video gelöscht. Das Verfahren gegen Ofarim wird eingestellt.

Zentralrat der Juden mit klarem Statement zu Gil Ofarim

Nach dem Geständnis gibt es zahlreiche Reaktionen zu den aktuellen Entwicklungen. Der Zentralrat der Juden in Deutschland verurteilt Gil Ofarim kurz nach Bekanntwerden der falschen Antisemitismus-Vorwürfe scharf. Auf X, ehemals Twitter, veröffentlichte der Dachverband ein Statement:

"Zwei Jahre lang hat #GilOfarim Mitarbeiter eines Leipziger Hotels des Antisemitismus beschuldigt. Nun hat er gestanden, dass er gelogen hat. Damit hat Gil Ofarim all denen, die tatsächlich von Antisemitismus betroffen sind, großen Schaden zugefügt."

Der Sänger habe nicht nur die Öffentlichkeit, sondern auch die jüdische Gemeinschaft belogen. Es herrsche in Deutschland ein Antisemitismus-Problem. Gil Ofarims Verhalten empfindet der Zentralrat der Juden besonders in der aktuellen politischen Situation als schädlich. Denn: "Viele sind gerade in der jetzigen aufgeheizten gesellschaftlichen Situation verunsichert und erleben Judenhass und Ablehnung."

Es sei richtig, bei einem Antisemitismus-Vorwurf auf der Seite der Betroffenen zu stehen, "ihm beizustehen und die Antisemitismuserfahrung zunächst nicht infrage zu stellen". Umgekehrt dürfe so ein Vorwurf niemals grundlos erhoben werden. "Und das ist hier leider passiert. Wir verurteilen das Verhalten von Gil Ofarim." Die Meinung des Dachverbandes ist klar: "Er muss in jeder Hinsicht die Konsequenzen für seine Lüge tragen. "

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