60 Jahre nach dem ersten Linienflug ist der Berliner Flughafen Tegel geschlossen. Zum letzten planmäßigen Flug startete am Sonntag eine Sondermaschine der Air France nach Paris. Der Luftverkehr der Hauptstadtregion läuft nun allein über den neuen Flughafen BER in Schönefeld.
Am Samstag waren mehrere tausend nach Tegel gekommen, um den letzten regulären Betriebstag zu erleben. Vor allem für viele Berliner aus dem Westen der Stadt war der Standort das Tor zur Welt – neben dem 2008 geschlossenen Flughafen Tempelhof. Und auch Helene Fischer nimmt Abschied von Berlins letztem innerstädtischen Flughafen.
"Ich mochte dich, Tegel", schreibt sie auf Instagram und liefert auch gleich die Begründung: "Du warst unkompliziert, unkonventionell, nicht besonders imposant und schön, aber man wusste, was man an dir hatte!" Auch die kurzen Wege, die der vergleichsweise kleine Flughafen vorzuweisen hatte, scheinen ihr gut gefallen zu haben:
Dazu fügt sie das Hashtag #DankeTegel. Wie sich ihrem Post entnehmen lässt, verbindet sie emotionale Erinnerungen mit dem Flughafen im Berliner Nordwesten.
Auf dem Gelände soll in den nächsten Jahren ein Forschungs- und Gewerbepark entstehen. Bis zum Ausbruch der Corona-Seuche war Tegel überlastet – mit 24 Millionen Fluggästen im vergangenen Jahr. Der innenstadtnahe Flughafen schulterte die Hauptlast des Berliner Luftverkehrs. Daneben gab es den alten Flughafen am Standort Schönefeld; er ist nun Teil des BER.
(om/mit Material von dpa)