Triggerwarnung: Im folgenden Text wird das Thema Depression beschrieben, was für Leser:innen belastend und retraumatisierend sein kann.
Viele Fans beneiden Stefanie Giesinger wohl um das Leben, das sie führt. Seit sie 2014 die neunte Staffel von "Germany's next Topmodel" gewonnen hat, ist sie ein gefragtes Model, steht regelmäßig für bekannte Designer-Marken vor der Kamera und trat auch bereits als Schauspielerin in Erscheinung. Darüber hinaus folgen ihr fast fünf Millionen User:innen auf Instagram. Doch Stefanie hat auch die negative Seiten des Berühmtseins kennengelernt. Auch mit Social Media hat das Model nicht nur gute Erfahrungen gemacht.
Im Interview mit dem Magazin "Emotion" sprach sie über ihre depressive Phase, die sie vor zwei Jahren hatte. 2020 sei für sie das "schlimmste Jahr" ihres Lebens gewesen, gab sie preis und führte aus:
Die Auslöser für ihre Depressionen nannte sie ebenfalls. Zum einen sei der berufliche Druck zu stark geworden:
Zum anderen hätten ihr Hasskommentare in den sozialen Netzwerken zugesetzt. Die Bild- und Videoplattform sei für sie "lange ein negativ behafteter Ort" gewesen, obwohl "es großer Bestandteil meines privaten und beruflichen Alltags ist", offenbarte sie. Darüber hinaus sagte sie: "Ich bin einfach nur noch durch mein eigenes Leben gerannt und habe mich dabei verloren."
Um aus dieser Phase herauszukommen, habe sie Antidepressiva genommen und sei zur Therapie gegangen, berichtete sie. Die Therapie habe ihr geholfen zu erkennen, dass ihr Pausen im Alltag fehlten und dass sie ihre Einstellung zu Social Media ändern müsse. Allerdings habe sie nun nicht vor, den sozialen Netzwerken künftig gänzlich fernzubleiben, sondern sie wolle daran arbeiten, "wie ich die Bewertungen aufnehme. Mit Kritik muss ich in jedem Job umgehen."
Stefanie zog nach dieser schlimmen Zeit weitere Konsequenzen. So habe sie sich von ihrem damaligen Management getrennt, den Job übernehme nun ihre beste Freundin Leni, die eine große Hilfe für sie sei. Ihre Job-Angebote wähle sie heute sehr sorgfältig aus.
Inzwischen kann Stefanie sagen: "Ich fühle mich extrem frei und habe das Gefühl, richtig erwachsen geworden zu sein."
Hilfe bei Depressionen:
Sollten Sie selbst von Suizidgedanken betroffen sein, suchen Sie sich bitte umgehend Hilfe. Versuchen Sie, mit anderen Menschen darüber zu sprechen! Das können Freunde oder Verwandte sein.
Es gibt aber auch die Möglichkeit, anonym mit anderen Menschen über Ihre Gedanken zu sprechen. Das geht telefonisch, im Chat, per Mail oder persönlich.Wenn Sie schnell Hilfe brauchen, dann finden Sie unter der kostenlosen Telefon-Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 Menschen, die Ihnen Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.
(swi)