Es ist noch keinen Monat her, dass Boris Becker seine Freiheitsstrafe in England antreten musste. Wegen verschiedener Insolvenzstraftaten wurde der Ex-Sportler Ende April von einem Londoner Gericht zu einem Gefängnisaufenthalt von zweieinhalb Jahren ohne Bewährung verurteilt. Lange sitzt er noch nicht. Doch schon viel hat man aus dem Londoner Wandsworth Prison von der Tennis-Legende gehört.
Um nur ein paar Dinge zu nennen: Mit dem Gefängnis-Speiseplan scheint er sich schwer zu tun und in seiner Zelle fühlte er sich so unwohl, dass er sogar angeblich mehrfach den Notruf-Knopf drückte, bis er in einen anderen Trakt der Vollzugsanstalt verlegt wurde. Letzteres dementierte Beckers Anwalt allerdings später.
Vielleicht sind es gerade diesen besorgniserregenden Nachrichten, die bewirken, dass Becker-Mutter Elvira nun eine Reise in die Englische Hauptstadt in Erwägung zieht. Bisher sah sich die 89-Jährige nicht in der Lage, die Anstrengungen einer solchen Tour auf sich zu nehmen. Doch wie "Bild" aus ihrem engsten Freundeskreis erfuhr, scheint sie wohl ihre Meinung geändert zu haben.
Die Tennis-Legende und seine Mutter verbindet eine enge Beziehung. Schon viele Höhen und Tiefen haben die beiden gemeinsam durchlebt, doch zu "Bild" sagte sie noch: "Wir haben uns immer gut verstanden." Auch in diesen schwierigen Zeiten steht sie dem 54-Jährigen so gut es geht zur Seite und hält stetig den Kontakt ins Gefängnis, denn "egal was passiert – er ist und bleibt mein Sohn", betonte sie stets.
Das Umfeld von Boris' Mutter benennt nun aber andere Sorgen. Ihre fortgeschrittenen 89 Jahre machen Elvira zu schaffen und bringen die Angst mit sich, ihren Sohn nie mehr zu sehen. Aus ihrem Umfeld heißt es: "In ihrem Alter weiß man ja nie, was passiert." Die Sehnsucht scheint demnach also groß. Zuletzt meldete sich Boris zum Muttertag angeblich aus Wandsworth bei ihr.
(ckh)