Musikfans aus aller Welt freuen sich auch in diesem Jahr wieder auf den Eurovision Song Contest. Der Wettbewerb ist schon lange kein rein europäisches Phänomen mehr, auch Länder außerhalb des Kontinents nehmen teil.
Falls du dieses Jahr zum ersten Mal mitschaust oder einfach in versammelter Runde mit Wissen glänzen willst, hat watson die wichtigsten Fakten für dich.
ESC steht für Eurovision Song Contest. Bis 2001 war der Wettbewerb in Deutschland unter dem Namen "Grand Prix Eurovision de la Chanson" bekannt, oder kurz "Grand Prix". Es handelt sich dabei um einen internationalen Musikwettbewerb der Europäischen Rundfunkunion.
Der ESC wird ausgetragen von der EBU, der European Broadcasting Union. Es handelt sich dabei um einen Zusammenschluss aus 73 Rundfunkanstalten aus 56 Ländern. Diese Länder liegen nicht ausschließlich in Europa, sondern zum Beispiel auch in Nordafrika und Vorderasien. Der Eurovision Song Contest ist die bekannteste Produktion der EBU.
Bevor im Finale entschieden wird, wer den diesjährigen 69. ESC gewinnt, gibt es zwei Halbfinale: Die finden am 13. und 15. Mai um 21 Uhr statt. Das Finale ist am 17. Mai um 21 Uhr.
Alle Länder, die aktive Mitglieder der EBU sind, dürfen am ESC teilnehmen. Dazu gehören unter anderem auch Israel und Aserbaidschan.
1974, in dem Jahr, in dem Abba den ESC gewonnen hat, wurde der Wettbewerb zum ersten Mal in Australien ausgetragen und war sofort beim australischen Publikum beliebt. Außerdem gehört Australien zu den assoziierten Ländern der EBU. Diese Länder sind keine aktiven Mitglieder, nehmen aber an EBU-Aktivitäten teil und können davon profitieren.
2015, beim 60. Eurovision Song Contest, durfte Australien teilnehmen und direkt im Finale antreten. Seitdem sind sie regelmäßig dabei, müssen sich aber vorab im Halbfinale beweisen.
Den letzten ESC hat Nemo für die Schweiz mit dem Song "The Code" gewonnen.
Der ESC wird in der Regel in dem Land ausgetragen, das im letzten Jahr den Titel geholt hat. Dieses Jahr findet der Eurovision Song Contest in Basel statt.
In diesem Jahr treten Abor & Tynna für Deutschland im ESC an. Sie konnten sich in Stefan Raabs Vorentscheid "Chefsache ESC 2025 - Wer singt für Deutschland?" im finalen Publikumsvoting durchsetzen.
Nein, das ist keine Voraussetzung. Abor & Tynna, die für Deutschland antreten, kommen aus Österreich. Das gab es in der Geschichte des ESC schon mehrmals. Wichtig ist nur, dass die Künstler:innen zum Zeitpunkt des Halbfinales mindestens 16 Jahre als sind, live singen, einen neuen Song performen und keine Urheberrechte verletzen. Außerdem dürfen maximal sechs Personen auf der Bühne stehen.
Deutschland konnte den ESC bisher zweimal gewinnen. Viele erinnern sich sicherlich noch an Lena Meyer-Landrut, die 2010 mit dem Titel "Satellite" den Titel holte. Vor ihr gab es schon mal einen Sieg für Deutschland: 1982 gewann Nicole mit "Ein bisschen Frieden" den Eurovision Song Contest.
Die meisten Länder müssen sich im Halbfinale beweisen, um am großen ESC-Finale teilzunehmen. Das gilt jedoch nicht für das Gastgeberland (in diesem Jahr die Schweiz) und die sogenannten Big Five: Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien.
Laut eurovision.de hat das nichts damit zu tun, dass die Länder am meisten Geld investieren. Ausschlaggebend war, dass Deutschland sich 1996 nicht für das Finale qualifizieren konnte. Anschließend beschwerten sich die Sponsor:innen, weil die Zuschauerquoten einbrachen. Der Grund ist also, dass die Big Five (Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien) besonders relevant für die Quoten sind. Sie würden zwar das Finale auch ohne aktive Teilnahme austragen, das Interesse in der allgemeinen Bevölkerung wäre allerdings zu gering.
Ob es in diesem Jahr nach langer Zeit mal wieder "12 Points for Germany" heißt, ist noch offen. Die Show macht aber auch viel Spaß, wenn am Ende keine gute Platzierung für Deutschland herauskommt.