Attila Hildmann werden unter anderem Volksverhetzung und die öffentliche Aufforderung zu Straftaten vorgeworfen.Bild: dpa / Zentralbild
Unterhaltung
Der als Koch bekannt gewordene Attila Hildmann wird per internationalem Haftbefehl gesucht. Das Magazin "Stern" hat eigenen Angaben zufolge den wegen Volksverhetzung gesuchten Verschwörungsideologen in der Türkei ausfindig gemacht. Wie das Magazin am Mittwoch berichtete, halte Hildmann sich in der Stadt Kartepe, etwa eineinhalb Stunden südöstlich von Istanbul, versteckt.
Verschwörungsfanatiker Attila Hildmann versteckt sich in Balikesir
Laut "Stern" wohnt Hildmann seit Sommer dieses Jahres in Kartepe. Zuvor sei er seit Herbst 2021 in dem Küstenort Gömec in der Provinz Balikesir untergekommen. Hildmann war während der Coronakrise als Verschwörungsideologe in Erscheinung getreten. Ihm werden von der deutschen Justiz unter anderem Volksverhetzung und die öffentliche Aufforderung zu Straftaten vorgeworfen.
Attila Hildmann versucht sich der deutschen Strafverfolgung zu entziehen,Bild: dpa / Christophe Gateau
Der "Stern" recherchierte seit Mai 2022 zu Hildmanns Aufenthaltsort. Dabei begleitete das Magazin zeitweise eine Gruppe von Hobbydetektiven, die Hildmann schon länger auf der Spur war. Ein Mitglied der selbsternannten "Hildbusters", Alexander Brehm, konfrontierte demnach gemeinsam mit "Stern"-Reportern Hildmann in seinem Versteck. Brehm habe danach unverzüglich das deutsche Generalkonsulat in Istanbul informiert.
Hildmann forderte Anhänger auf, sich für den Kampf vorzubereiten
Wie das Magazin weiter berichtete, sammelte Hildmann seit Juni in einem privaten Kanal des Dienstes Telegram rund 200 zahlende Anhänger, von denen viele erkennbar Neonazis seien. Es gebe einen Austausch über NPD-Aufmärsche, einige würden Hildmann als "mein Führer" anreden, Hildmann selbst hetze die Mitglieder auf.
Attila Hildmann hetzte Mitglieder auf.Bild: dpa / Carsten Koall
So fordere er sie auf, Sport zu treiben und sich für den Kampf vorzubereiten. "Eines Tages müsst ihr euch verteidigen." Trotz der Strafverfolgung verkaufe Hildmann weiter seine veganen Lebensmittel in Deutschland; eine Briefkastenfirma aus Berlin sei ihm dabei offenbar behilflich. Der Onlineshop, über den die Waren verkauft werden, werde von einem wegen Volksverhetzung vorbestraften NPD-Mann betrieben, berichtete der "Stern".
(afp)
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