Prinz Harry befand sich Anfang Mai noch einmal vor Gericht, als es um seine Forderung nach Polizeischutz in seiner Heimat ging. Wiederholt musste er eine juristische Niederlage für seine dortigen Aufenthalte einstecken. Der 40-Jährige wehrte sich gegen das britische Innenministerium, das ihm nach seinem royalen Rückzug den Polizeischutz entzogen hatte.
Harry und Meghan bauten sich letztlich in den USA ein neues Leben auf. Dass sie keine Senior Royals mehr sind, hat schließlich auch zur Folge, dass der umfassende Polizeischutz, der auf Kosten der Steuerzahler geht, nicht mehr für sie infrage kommt.
Dies bekräftigte vor rund einem Monat nochmal das Gericht. Jetzt wird bekannt, wie hoch die Kosten für den Staat sind, die Harry mit seiner Forderung verursachte.
Der kürzlich ausgetragene Gerichtsstreit von Prinz Harry um seine Sicherheit ist nämlich mit hohen Kosten verbunden, wie jetzt die "Daily Mail" berichtet. Die Zeitung gibt an, "dass das Innenministerium seine Prozesskosten in diesem Fall auf 656.324 Pfund beziffert hat". Dies entspricht einer Summe von 779.571,80 Euro.
Darin enthalten seien 554.000 Pfund für den ursprünglichen Fall vor einem Jahr, den Harry nach Urteil des High Court "auf ganzer Linie verloren" hatte. Zudem wird betont: "Seitdem sind den Anwälten der Regierung weitere 102.000 Pfund entstanden, während Harry gegen die Entscheidung Berufung eingelegt hat."
Das Innenministerium teilt zudem mit, dass der Betrag sich noch steigern kann, weil "weitere Kosten zu einem späteren Zeitpunkt hinzukommen könnten, beispielsweise Kosten für den Zeitraum vor dem 2. Mai, die noch nicht erfasst wurden".
Mit Blick auf die hohe Summe wird betont, es sei wahrscheinlich, "dass Harry als unterlegene Partei dazu verurteilt wird, den Steuerzahlern alle oder einen Großteil der Kosten zu erstatten". Zusammen mit seinen eigenen Anwaltskosten müsse er dann bis zu 1,5 Millionen Pfund (rund 1,8 Millionen Euro) aufbringen.
Schon im vergangenen Jahr, als er vor seiner Berufung den Fall verlor, gab der zuständige Richter an, Harry müsse 90 Prozent der Kosten, die zu Lasten der Öffentlichkeit gehen, erstatten.
Zuletzt zeigte sich der Prinz von seiner erneuten Niederlage besonders enttäuscht. In einem Interview mit der BBC merkte er an: "Ich finde es wirklich sehr traurig, dass ich meinen Kindern meine Heimat nicht zeigen kann." Darüber hinaus wisse er nicht einmal, "wie lange mein Vater noch zu leben hat".
Und weiter: "Es ist definitiv bewiesen, dass es keine Möglichkeit gibt, vor Gericht zu gewinnen – ich wünschte, das hätte mir jemand vorher gesagt. Aber ja, die Entscheidung war sowohl eine Überraschung als auch keine."