Die schwedische Königsfamilie ist bei ihrem Volk sehr beliebt. Das gilt nicht nur für die Thronfolgerin Kronprinzessin Victoria und deren Mann und ihre Kinder, sondern auch für König Carl Gustaf und Königin Silvia.
Doch nun erschüttert ein Skandal das Königshaus. Im Zentrum steht dabei ausgerechnet Silvias deutscher Teil der Familie und ein Verwandter, zu dem sie eine besonders enge Beziehung hat.
Der äußert sich nun in einem Interview ausführlich zu den Vorwürfen, die gegen ihn erhoben werden. Eine Botschaft für Silvia selbst hat er dabei ebenfalls. Für die Königin dürfte der ganze Wirbel alles andere als angenehm sein.
Königin Silvia hatte bis zu seinem Tod eine enge Beziehung zu ihrem Bruder Walter. Als dieser sich von seiner Frau Michele scheiden ließ, griff Silvia sogar selbst ein. Sie holte Walters Sohn zu sich. Ihr Neffe Patrick lebt seitdem ganz in der Nähe des Schlosses. Doch vor Kurzem wurde bekannt, dass gegen Patrick schwere Vorwürfe erhoben werden.
Denn im November 2021 will die Polizei Patrick Sommerlath dabei beobachtet haben, wie er einen Massagesalon in Stockholm besuchte. Dort, davon ist die Polizei überzeugt, hatten Kunden die Möglichkeit, für Sex Geld zu bezahlen. In Schweden ist das strafbar. Anstatt sich den Behörden zu stellen, tauchte Sommerlath unter.
Wo genau er sich aufhält, das wollte er auch im Interview mit der "Svensk Damtidning" nicht preisgeben. Zu anderen Dingen äußerte er sich in dem Gespräch allerdings sehr detailliert. Auf die Frage des Reporters, ob er in dem Massagesalon Geld für Sex bezahlt habe, sagte Sommerlath:
Den konkreten Vorwurf, in dem Massagesalon für Sex gewesen zu sein, bestreitet er auch anschließend vehement. Auf die entsprechenden Fragen des Journalisten antwortet er mehrfach mit einem deutlichen "Nein."
In dem Gespräch gibt er offen zu, dass er Schweden verlassen hat, um einer Anklage durch die Behörden zu entgehen. Der Journalist konfrontiert ihn mit Gerüchten, wonach Carl Gustaf und Silvia ihn verstecken würden. "Es ist absolut verrückt! Schließlich wohne ich nicht bei ihnen und habe genauso wenig die Angewohnheit, sie über meinen Alltag zu informieren wie sie mich über ihren", schmettert Sommerlath die Spekulation ab.
Wenn ihm klar gewesen wäre, dass Presse und Polizei dem Fall so viel Aufmerksamkeit schenken würden, hätte er "eine andere Entscheidung getroffen", sagt Sommerlath im Interview.
Für seinen Besuch in dem Massagesalon hat er eine ganz eigene Erklärung. "Ich habe seit 2010 Probleme mit meinem Rücken und Nacken, chronische Schmerzen." Deswegen sei es für ihn vollkommen normal, zu Schmerzkliniken, Akupunkturen und Masseuren zu gehen.
Er habe mit seiner Tante über das Thema gesprochen, sagt Sommerlath. Auf die Frage, was er der Königin noch sagen würde, antwortet er: "Ich werde selbst sagen, was ich ihr zu sagen habe. Ich bin mir der Enttäuschung aller bewusst. Dafür kann ich mich nur aus tiefstem Herzen entschuldigen."
Er selbst sieht sich allerdings als Opfer einer übereifrigen Justiz. "Ich habe wieder einmal nicht getan, was mir vorgeworfen wird", sagt er zum Ende des Gesprächs.
Trotz der angekündigten Entschuldigung ihres Neffen: Für Silvia ist die Situation natürlich alles andere als angenehm, wohl gerade, weil das Verhältnis zu Patrick Sommerlath lange als so eng galt. Ob sie seine Bitte um Verzeihung also annimmt, bleibt erst einmal abzuwarten.