König Charles III. ist in Deutschland und hat alle Hände voll zu tun. Nach seiner Ankunft am Flughafen BER, einem Besuch am Brandenburger Tor und einem Staatsbankett ist auch an Tag zwei ein volles Programm geplant. Der König besucht einen Berliner Wochenmarkt, nutzt die Gelegenheit, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Schon bei seinem Besuch am Brandenburger Tor hatte der König sich überraschend volksnah und hilfsbereit gezeigt. Auch auf dem Wittenbergplatz legte Charles Wert auf einen engen Kontakt zum Volk.
Doch zuvor stand für Charles bereits ein wichtiger Punkt auf dem Programm: In Begleitung von Berlins Regierender Bürgermeisterin Franziska Giffey sollte Charles sich ins Goldene Buch der Stadt eintragen. Für Charles ein Termin, der durchaus unangenehme Erinnerungen hervorrufen dürfte.
Denn bei einem seiner ersten großen Termine als König im vergangenen Jahr hatte Charles gleich mit seinem Arbeitsgerät zu kämpfen. Als er im nordirischen Hillsborough etwas unterschreiben sollte, funktionierte der für ihn bereitgestellte Füller nicht. Zu viel für Charles, der daraufhin die Nerven verlor. "Gott, ich hasse diesen Stift! Ich kann dieses verdammte Ding nicht ertragen", beschwerte er sich bei einem Angestellten.
Eigentlich müsste man also denken, dass man bei offiziellen Anlässen nun besonders darauf achten würde, dass Charles ein funktionstüchtiges Schreibgerät zur Verfügung steht. Doch bei seinem Besuch in Berlin war das offensichtlich wieder nicht der Fall.
Denn als Charles sich am 30. März in das Goldene Buch der Stadt Berlin eintrug, lief wieder nicht alles wie geplant und auch diesmal hatte das wohl mit dem Füller zu tun, den Charles nutzen sollte. Denn auf dem Bild, das die Staatskanzlei anschließend von Charles Unterschrift im Buch teilte, fällt ein Detail besonders auf.
Auf einer Seite steht der Text: "Besuch Ihrer Majestäten König Charles III. und Königin-Gemahlin Camilla des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland". Darunter wollte Charles über dem Datum mit seinem Namen und dem Zusatz "R" für "Rex" unterschreiben. Doch bei seiner Unterschrift ist deutlich zu sehen, dass es zu Beginn wieder Probleme mit seinem Füller gegeben haben muss. Das "H" in seinem Namen ist kaum zu erkennen.
Ob Charles auf dieses Problem wieder ungehalten reagiert hat, ist nicht bekannt. Videoaufnahmen der Szene gibt es nicht. Dass es dazu überhaupt kommen konnte, ist allerdings verwunderlich. Denn Medienberichten zufolge hatte es zumindest im Schloss Bellevue strenge Kontrollen des Stifts gegeben, mit dem Charles dort unterschreiben sollte.
Immerhin: An seiner Unterschrift hat das den König nicht gehindert. Charles brachte die Signatur souverän zu Ende und verzierte sie mit einer Linie.