In dem großen Enthüllungsinterview bei Oprah Winfrey rechneten Harry und Meghan mit der Königsfamilie ab. Während die Herzogin Rassismus-Vorwürfe erhob, erklärte der 36-Jährige, sein Vater Charles und sein Bruder William seien im königlichen System "gefangen". Zwar kehrte Harry vor mehreren Wochen aus den USA in seine Heimat zurück, um Prinz Philips Beerdigung beizuwohnen, doch offenbar konnten die Wogen bei der Gelegenheit nicht geglättet werden.
Tatsächlich legt er in der neuen Dokumentation "The Me You Can't See" noch einmal nach und kritisiert explizit die royalen Erziehungsmechanismen. Damit bringt er für die Queen nun womöglich das Fass zum Überlaufen. Sie soll "zutiefst getroffen" sein, wie aus einem Bericht der "Daily Mail" hervorgeht.
Zumindest nach außen hin scheint Elizabeth II. seit dem kontroversen Oprah-Interview eine vermittelnde Rolle auszufüllen, während die Stimmung im inneren Kreis brodelt. Insbesondere Harrys Draht zu Charles und William soll stark angeknackst sein. Nun aber verrät eine Quelle der "Daily Mail", dass auch seine Großmutter mit den Anschuldigungen gegen das Königshaus im März zu kämpfen hatte.
Dass Harry aber sogar nachsetzt, macht der Monarchin offenbar besonders zu schaffen. Jüngst beispielsweise behauptete er, Charles habe zugelassen, dass seine beiden Söhne als Kinder "litten". "So war es für mich, also wird es auch für euch so sein", soll Charles Harry schlicht mitgeteilt haben. Später stießen dann Meghans Suizidgedanken angeblich im Palast auf taube Ohren.
Mit der Stellungnahme zu seinem Vater kritisiert Harry zumindest indirekt auch die Queen (und Prinz Philip), indem er eine gewisse Tradition andeutet, was Erziehungsvorstellungen im Königshaus angeht. Das beunruhigt die 95-Jährige offenbar sehr. Die Quelle der Zeitung erklärt:
Trotz allem ist Charles angeblich weiterhin an einer Aussöhnung mit seinem jüngsten Sohn interessiert, bekundet der Insider ergänzend. Jede Anschuldigung von Harry dürfte diesen Prozess allerdings zusätzlich erschweren. Anscheinend hat Charles' Redebereitschaft zudem eine klare Grenze.
Die Quelle dazu weiter: "Charles wird seinen Teil leisten wollen, aber es ist angebracht zu behaupten, dass das, was Harry in beiden Interviews mit Oprah gesagt hat, innerhalb der Familie als sehr gefühllos angesehen wurde. Wenn Harry die Königin auf persönlichere Weise angreifen würde, würde Charles ohne Zweifel eng mit der Königin zusammenarbeiten und Harry würde draußen in der Kälte stehen."
Somit sollte der Prinz seine Worte in Zukunft besonders achtsam wählen, möchte er sich die Tür zu seinem Vater zumindest theoretisch weiter offen halten. Im Allgemeinen sei Charles "überhaupt nicht nachtragend". Das wiederum klingt ganz so, als läge eine Aussprache in gar nicht allzu weiter Ferne.
(ju)