Queen Elizabeth II. verstarb am 8. September mit 96 Jahren. Bild: Getty Images Europe / WPA Pool
Royals
Mit dem Tod von Queen Elizabeth II. geht eine Ära zu Ende. 70 Jahre lang war sie die britische Monarchin – laut der "Washington Post" wurden neun von zehn Menschen während der Regentschaft der Queen geboren.
Nun gibt es einen neuen Monarchen in Großbritannien: König Charles III. tritt die Nachfolge seiner verstorbenen Mutter an. Er ist nun das Oberhaupt der Königsfamilie. Da stellt sich die Frage: Wie steht es jetzt um das materielle Erbe? Was gehörte der Königin und was bekommt ihr Nachfolger?
Das steckt hinter dem Begriff Crown Estate
Dazu muss man wissen, dass der Besitz der Queen in Privatbesitz und Besitz des Crown Estate (zu Deutsch: Krongut) unterteilt wird. Die Unterscheidung muss man aus folgendem Grund treffen: Dem regierenden Monarchen gehört das Crown Estate zwar, aber er kann es nicht verkaufen und es wird auch nicht automatisch vererbt, da es treuhänderisch verwaltet wird.
Laut "Bild"-Informationen beträgt das Crown Estate, das mittlerweile ein Immobilien-Unternehmen ist, insgesamt knapp 34 Milliarden Euro. Das Krongut beinhaltet unter anderem:
- den Buckingham-Palast
- den Kensington-Palast
- die Grundstücke und Anwesen in England
- 32.000 Schwäne
- Delfine und Wale (Anzahl unbekannt)
Der Buckingham Palace gehört zum sogenannten Krongut. Bild: Getty Images Europe / Mike Hewitt
Übrigens: Die Regelung bezüglich der Tiere gilt seit 800 Jahren, um den Artenschutz zu sichern.
Was muss man noch über das Crown Estate wissen? Verwaltet wird die Gesellschaft von einer unabhängigen Organisation, die von den Crown Estate Commissioners geführt wird und gegenüber dem Parlament rechenschaftspflichtig ist. Mitglieder der royalen Familien sind von der Aufsicht ausgeschlossen. Überschüssige Einnahmen werden jedes Jahr an das Finanzministerium abgetreten.
Der Besitz von Queen Elizabeth II.
Und was gehörte nun der Königin persönlich? Auch das lässt sich nicht ein oder zwei Sätzen beantworten, denn der Besitz der Queen ist groß. Er lässt sich in verschiedene Kategorien gliedern:
Privatvermögen
Zum einen gibt es das Privatvermögen der Queen, das aus ihrem Besitz stammt. Das Privatvermögen soll einen Wert von 494 Millionen Euro haben. Dazu zählen zum Beispiel:
- Juwelen
- Investitionen
- Rennpferde
- Briefmarkensammlung
- Immobilien
(Privat-)Einkommen
Geld bekam die Queen während ihrer Regentschaft vor allem aus der Staatskasse, dem sogenannten Sovereign Grant. Er sorgt dafür, dass die Königin, beziehungsweise jetzt der König, eine jährliche Zahlung aus Steuergeldern bekommt. Der Betrag, den die Königin bekam, variierte von Jahr zu Jahr. Ursprünglich gingen 15 Prozent der Gewinne an Queen Elizabeth II., im Jahre 2017 wurde auf 25 Prozent erhöht.
Zu dem Privatvermögen der Queen gehören unter anderem Juwelen. Bild: Chris Jackson Collection / Chris Jackson
Mit dieser Summe werden die Dienstkosten der gesamten britischen Königsfamilie abgedeckt. Dazu zählen etwa auch Empfänge, Gartenfeste und Reisen. Der größte Teil soll für die Instandhaltung des Buckingham-Palastes benutzt worden sein. Außerdem wurde damit das Personal bezahlt.
Weitere Einkommensfelder für die Queen und jetzt für Charles III. sind Gelder aus den Herzogtümern Lancaster und Cornwall. Zum Portfolio gehören Land, Eigentum und Vermögenswerte. In diesem Privatbesitz sollen 18.454 Hektar Land inbegriffen sein. Auch hier spielt jedoch das Crown Estate wieder eine Rolle.
Obwohl es sich hierbei um Privatbesitz handelt, kann dieser nicht verkauft werden. Die Gewinne aus den Herzogtümern gehen an das Finanzministerium. Es stellt dem Regierenden Mittel für weitere Ausgaben zur Verfügung. 2022 waren das beispielsweise etwa 15 Millionen Euro.
Investitionen
Über das wirkliche Privatvermögen von Queen Elizabeth II. ist sehr wenig bekannt. Wie die "Sunday Times" berichtet, soll die 96-Jährige etwa in Aktien britischer Blue-Chip-Unternehmen investiert haben, die auf knapp 125 Millionen Euro geschätzt werden.
Das erbt die Royal Family
König Charles III. bekommt das größte Erbe
Als Haupterbe gilt natürlich ihr Nachfolger König Charles III.: Das Geld von Sovereign Grant und die privaten Einnahmen gehören ihm. Man kann davon ausgehen, dass er mit dem Geld die Kosten der anderen königlichen Familienmitglieder decken wird. Er ist außerdem an den Einnahmen aus dem Crown Estate beteiligt.
König Charles III. beerbt seine Mutter die Queen. Bild: Reuters Pool/AP / Henry Nicholls
Prinz William: Dieses Queen-Erbe steht ihm zu
Prinz William bekommt als neue Nummer eins der Thronfolge automatisch das Herzogtum Cornwall vererbt, zu dem mehrere Ländereien gehören. Die Größe der gesamten Fläche beträgt 54.000 Hektar und soll im Jahr über 20 Millionen Dollar einbringen. Von diesem Gewinn erhält William einen Anteil zugesprochen.
Prinz Harrys Erbe bleibt wohl unbekannt
Was hingegen sein Bruder Harry bekommt, wird man offiziell wohl nie erfahren, da nicht bekannt ist, was mit dem Privatvermögen der verstorbenen Queen passieren wird. Ihr Testament soll außerdem bis 2085 nicht an die Öffentlichkeit gelangen.
Das bekommen die anderen Queen-Kinder
Bleiben noch die drei weiteren Kinder von Queen Elizabeth II.: Prinzessin Anne hat bereits zu Lebzeiten ihrer Mutter den Landsitz Gatecombe Park geschenkt bekommen. Das jüngste Kind der Queen, Prinz Edward, hat als Hochzeitsgeschenk 1999 ein Residenzschloss in der Nähe von Windsor erhalten.
Ungewiss bleibt, was Prinz Andrew erbt, der zuletzt wegen seiner Verwicklungen im Missbrauchsskandal rund um Jeffrey Epstein in Ungnade gefallen war. Er soll nach dem Tod seiner Mutter in der Royal Lodge in Windsor wohnen, für die er jedoch Miete bezahlen muss.
(swi)
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