Die "Trooping the Colour"-Parade anlässlich zum 70. Thronjubiläum von Queen Elizabeth II. wurde gestört. Vier Männer warfen sich zu Boden und wollten damit ein aktivistisches Zeichen setzen.
Es waren vier Tierschutzaktivisten der Organisation Animal Rebellion, die versuchten, die große mediale Aufmerksamkeit auf ihr Thema zu lenken: Kritik an der Milchindustrie. Ihre Forderung ist die "Rückeroberung des königlichen Landes", wie die Organisation auf Twitter schrieb:
Laut Animal Rebellion war das Ziel der Aktion, die Untätigkeit der Krone in Bezug auf den Klimanotstand sowie die Unterstützung für Fleisch, Fischerei und Milchprodukte zu kritisieren. Der Sprecher der Organisation, Robert Gordon, sagte zudem:
Der Moment des Protests hielt jedoch nur für wenige Sekunden an, da mehrere Polizisten direkt eingriffen und die vier Männer festnahmen. Anschließend wurde die Parade fortgeführt. Später bedankte sich die Polizei bei Twitter für die Unterstützung der Menge, die geklatscht hatte, nachdem die Aktivisten aufgrund von Straßenbehinderung entfernt wurden.
Wie der "Guardian" berichtete, hatte Animal Rebellion schon im vergangenen Jahr Kritik am Königshaus geübt, indem sie den Brunnen vor dem Buckingham Palace mit roter Farbe beklebten. Queen Elizabeth ll. hätte "Blut an ihren Händen", weil die Ländereien der Royals unter anderem für Jagd und Tierhaltung genutzt werden würden, sagten sie. Außerdem habe die Königin versucht, sich mit ihrem Land an einer Initiative zur Reduzierung der CO₂-Emissionen nicht beteiligen zu müssen. Animal Rebellion gehört zu Extinction Rebellion, einer internationalen Umweltschutzbewegung, die für ihren zivilen Ungehorsam bekannt ist.
Schon vor einer Woche waren die Royals mit Tierschutzaktivismus konfrontiert, als die Mitglieder der Tierschutzorganisation Peta in Kunstblut getränkter Kleidung einen Sitzstreik am Londoner Marble Arch ausübten. Die Kritik bestand darin, dass die Hüte der Soldaten vor dem Buckingham Palace aus Bärenfell bestehen, wie die "Newsweek" berichtete.
(crl)