Für die Königsfamilie dürfte dieses Jahr wohl als eines ihrer weniger angenehmen in die Geschichtsbücher eingehen, das lässt sich nach gerade einmal drei Monaten bereits festhalten. Während das vergangene Jahr zunächst von den neuerlichen Attacken von Prinz Harry und Herzogin Meghan geprägt war, kämpfen die Royals nun mit einem ganz anderen Problem.
Innerhalb nur weniger Wochen wurde sowohl bei Prinzessin Kate als auch bei König Charles III. Krebs diagnostiziert. Während Charles noch versucht, seinen Aufgaben parallel zu seiner Behandlung bestmöglich nachzukommen, hat Kate sich vollständig aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Beim traditionellen Ostergottesdienst an diesem Sonntag werden Prinz William, Kate und die drei Kinder ganz fehlen.
Charles dagegen soll, so lautet zumindest der Plan, am Gottesdienst teilnehmen. Doch nun meldet sich ein Royal-Experte zu Wort, der erklärt, warum diese Veranstaltung für Charles alles andere als einfach ist. Denn die Osterzeit dürfte für den König sogar dann sehr belastend sein, wenn er körperlich gesund wäre.
Traditionell besucht die Königsfamilie am Ostersonntag den Gottesdienst in der St.-Georges-Kapelle in Windsor. Obwohl Königin Camilla ihren Mann zuletzt am Gründonnerstag bei einer wichtigen Veranstaltung vertreten hatte, heißt es aus dem Palast, dass Charles am Ostergottesdienst teilnehmen soll.
Royal-Experte Robert Jobson ist allerdings überzeugt, dass die Veranstaltung für Charles alles andere als leicht werden wird. "In diesem Jahr wird Ostern für Charles und die Königsfamilie nicht hauptsächlich eine religiöse Veranstaltung sein, aber ein wichtiger Moment des Nachdenkens und des Erinnerns an die, die nicht mehr unter uns sind", schreibt der Autor in einem Stück für die "Sun". Und er sagt auch:
Denn um Ostern herum stehen für die Königsfamilie zwei sehr traurige Jahrestage an. Am 30. März der 22. Todestag von Queen Mum, der Großmutter des Königs. Und am 9. April 2021, damals nur fünf Tage nach Ostern, starb Charles' Vater Prinz Philip. Die Bilder von Queen Elizabeth II., die wegen der Corona-Beschränkungen ganz alleine in einer Kirchenbank bei seiner Beerdigung saß, haben viele Briten bis heute nicht vergessen.
Robert Jobson glaubt, dass Charles die Gelegenheit nutzen wird, um nicht nur an seinen verstorbenen Vater zu erinnern, sondern auch an seine Mutter, für die Ostern immer ein sehr wichtiges Fest war. Allerdings, schreibt Jobson, werde Charles das wohl eher im Stillen tun. Von einer großen Geste durch Charles geht er also nicht aus.
Für die Royals und allen voran Charles dürften diese Tage also keine sonderlich angenehmen Erinnerungen hervorrufen. Und das ist nicht die einzige Herausforderung, mit der Charles aktuell konfrontiert ist.
Jobson erklärt weiter, dass die Royals vor "ernsthaften Aufgaben" stehen und das sowohl kurz- als auch langfristig. Im Vereinigten Königreich gibt es immer wieder Initiativen, die Monarchie komplett abzuschaffen. Er schreibt in seinem Beitrag über die Aufgaben, mit denen sich Charles, William und die anderen nun befassen müssen:
Gerade deshalb sei es für die Royals aktuell besonders wichtig, sich auf Rituale besinnen zu können, sagt Jobson. Die Zeremonien, das Zusammenkommen, die stillen Gedenken könnten die Royals daran erinnern, dass das Leben und seine Rituale weitergehen. Gut möglich also, dass der Ostergottesdienst in diesem Jahr auch deshalb für Charles besonders wichtig ist.